ilol seine Einbindung in die europäische Entwick- i. DerT0rs0(Abb, 1), 1938 als Entwurl lurein Mahn- in Willersdorf entstanden , zeigt viele Qualitaten rustikalen Göttinnen und Nymphen Maillols. Das ke Korpervolumen sticht ins Auge, die betonte dansichtigkeit. Der Korper wird als Gesamtvolu- i gesehen, die Gelenke sind kaum artikuliert. Die los behandelte Oberflache suggeriert stotlliche i ichliche - Qualitäten. Aus diesen Elementen setzt ider klassische Gesamteindruck zusammen. Aller- ishatdieseKlassiketwasErdverbundenesRustika- an sich, das sich vor allem in den gedrungenen Pro- ionen undder uppigen Körperlichkeit ausdruckt. Es gibt auch in der Oberllachenbehandlung Parallelen beide Künstler tauchen die Figur durch eine pastose Behandlung des Fleisches in eine llimmernde Aura. Was allerdings bei Leintellner vollig fehlt. ist die szeni- scheAusgestaltung Bei ihm gibt es keine Flora (Abb 2) oder Venus. sondern den Frauenkorper an sich Die Serie der lruhen Portrats beginnt mit einer Blei- maskeiiiDie SlOWeniHti 1939). es folgen ein männlicher Bronzekopl (iiDer Mazedonien 1941), derWiener Gast- wirt Bett (1942), ein weiblicher Kopt, wie der vorige aus schwarzem Kunststein (1944), und ein weiblicher Mar- morkopl (1 944)." In dieser Serie sind bereits die plastischen Formkrite- rien Leinlellners ausgeprägt. Er geht bei seinen Arbei- ten grundsatzlich von der Schadelstruktur aus - sehr wohl erkennend. daß das Charakteristische einer Per- sönlichkeit olt in der Silhouette klarer zum Ausdruck kommt als in den individuellen Gesichtszugen So wer- den lolgerichtig seine lrühen Kopfe aul ihre klar umris- sene Kopttorm reduziert. Das Porträt Fiott ist ein kantig geformter Kubus. bei dem die Umrißlinie durch die Kno- chen - Wangen, Kinn, Augenbrauen - gelormt wer- den. Die Haulwird strall überdie Koptform gezogen und ist ganz undillerenziert. hat keine stofflichen Qualitä- ten. Die Gesichtszüge werden nur summarisch ange- deutetihaiterMund,lastmongolischeAugen.enganlie- gende Ohren Die selben Kriterien gelten lur den Mädchenkopl (Abb 3) von 1944 Über dem langen. schlanken Hals baut sich die Schadelforrn aul - charakteristischer- weisewie beim Mannerkopf ohne Kopihaar Die Silhou- ette ist geprägt durch die geschwungene Nase, den Schnitt derAugeribrauen, des Kinns, während die stoll- liche Substanz der Obertlache kaum angedeutet wird. Man hat diese Art der Stilisierung - sicher auch ange- regtdurchdasdunkleSteinmaterial des Porträts Rotti mit ägyptischer Plastik vergiichenÄ Diese Anlehnung istiedochnurallgemeinerArtundentsprichteineilaten- ten Strömung in der europäischen Plastik der Gegen- wart Die Beziehung der Bildhauer zur sogenannten iiprimitivenii Kunst oder auch zum Unvollendeten zum Torso. und die olt radikal iiantiklassischeii Grundstim- mungsindsichereineeigeneUntersuchungwertdeder Künstler hat hier seine ganz persönliche Relation erar- bettet." Bei Leintellner wird man iedoch auch den Ein- fluß Hanaks annehmen müssen. wobei er eher aut tru- 7 Pablo Picasso. i-Frauenbusteii, 1931 8 Heinz Leintellner. "Kopf der Fiuckblickendenii, Bronze. Hohe 16 cm 1946. here Arbeiten seines Lehrers (um 191D) zuruckgreitt, also aut eine Zeit, in der Hanak eher Maiiloi als Rodin verpllichtet war " Trotzdem wird hier ein eigener Aus- drucksstil geschaffen, der innerhalbdes Oeuvres stark variieren kann. Ausgangspunkt bleibt jedoch von Beginn an die Schadelform, die Kontur, die Silhouette. In der Oberllächenbehandlung werden wir starke Abweichungen von dieser ersten Phase sehen Dies ist auch der Punkt, in dem sich bestätigt, daß er nie i-dug- rnatischiilwieeresselbstnennt)aneineArbeitherange- gangeri ist Nicht ohne Auswirkung ist in den folgenden Jahren der Ernlluß Fritz Wotrubas geblieben, dessen Assistent 5 Hemz Le1111ellne1, 11Kcp1 des allen Mannesu, 1950 Sand Stein. Hohe 38 cm 6 Henry Laurens, uBoxeru, vor 1920 Anmerkungen 1 e 15 ' Carola Gredlon-Welcke: P1451111 de: XX Jah111unde11s.Vo1um0r1 und naumgemauung S1111lqa11195 s x Elngrundlegendeswevk versr 11121111111011'101ausgc7n1ch11c1e11 B1b110g1apl11eube1 moderne P1aa11k von Belrlhäm Kamel Bxhnouvckm 31H Museum lul Modem Ä1LNEW York 1 G1ed1un-we1cke1xxp 1.11 s Xl1ube1Ma1Ho1) ß wmnm Meunanu u1e Plashk des 20 Jahrhunderts Frankhul 195a s 153(11be1 Henry Moore) - Eduard rum Hgur und Raum 852111111960 s 10 Schon aus de11T11e1n de1d1e1zl11e11e11 Wmkn gum hervor daß a1s Grundproblem moderner P1351111 111a BGZmhuHg 11011 Vummen und Raum glll, woher Raum SOWOVII Umwelt a a auchLe-e11aum1nr1e1ha1b 11e1P1as11k seln kann S Abbuaung u a 1n Hans P1e11e, D1e Kuns1 des xx Jahrhundmls, an 11 P1215101 MUHCHSD 19b], S 154 5 Esse1h1e1abs1chl11c11d111Knlalog derAusslellung AWGHOGHJCUMEIU. mn K1ass1ke1 de1 Moderne 1m Museum des 20 Jahrhunderls. 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