NEUMEISTER 217. Auktion: 14115. September 1982 Besichtigung 5. bis 12. September, außer Sonntag 218. Auktion: 19120. Oktober 1983 Besichtigung 10. bis 17. Oktober, außer Sonntag 219. Auktion: 30. Novj1. Dez. 1983 Besichtigung 21. bis 28. November, außer Sonntag. Jeweils Montag bis Freitag 9.30-13.00 Uhr und 15.00-18.00 Uhr, Samstag 930-1300 Uhr. Abendöftnung Donnerstag bis 19.30 Uhr. Angebote immer erwünscht. Beratung und Schätzung für Einlieferer jederzeit. IFTWTH NEUMEISTER HE Münchener KunstauktkxßhausKC Aus der 217. Auktion: Tabatiere Silber vergoldet. Perlmuttdeckel mit Gold- und Silberauflage, innen als _ _ Miniatur galante Schalerszene. Johann Melchior Dinglinger EEEEE 59015149 ' ÄWQIIIÜW" Skulpturen - Möbel Barer Straße 37 - B000 Münchun 40 Telelon (089) 28 30 11 Dresden, 1. Drittel 18. Jh,2,2 x 8,7 x 6 cm Vgl. Erna von Watzdort, Johann Melchior Dingiinger, Berlin 1962, S, 294, Abb. 378 FI1EEIIIiIi im Tod von Prof. Dr. Otto Hurm er international bekannte Schriftkünstler Otto Hurm ist am i. März 1983 in seiner Heimatstadt Wien gestorben. Damit ist if Hingang einer außerordentlichen künstlerischen Persön- hkeit von faszinierender Vielseitigkeit zu betrauern. n 9. November 1898 geboren, widmete sich Hurm zunächst im Studium der Architektur an der Technischen Hochschule. erwarbdasIngenieur-Diplom(1924)unddenGradeines Dok- rs der technischen Wissenschaften (1 926). Bereits 1923 war iine Begegnung mit Rudolf von Larisch, dem berühmten Er- iUSfSl künstlerischen Schreibens. in dessen Schriftkurs an rrAkademiederbildenden Künste in Wien erfolgt. Hurmwurde :hüler und Mitarbeiter Larischs und lehrte seit 1926 an ver- hledenen Wiener Kunstschulen (Pädagogisches Institut der adt Wien, Wiener Frauenakademie, Graphische Lehr- und irsuchsanstalhdas Fachgebiet der künstlerischen Schriftge- aliung. Seine bedeutungsvollsten Wirkungsstatien wurden eTechnische Hochschule, an derersich 1927 mltelnerArbeit .r Geschichte der Schriftformen und des Schreibwerkzeugs ibilitierte, und die Akademie der bildenden Künste, an der er iit 1932 als Nachfolger Larischs lehrte und das Institut für or- imentale Schrift und Heraldik errichtete. Bis 1969 konnte irm in diesen Positionen zahlreiche Schüler (deren Wirken 7h nun weltweit erstreckt) zu einem künstlerischen Verständ- s von Schrift hinführen und dem Bewußtseln von der hohen ilturellen Bedeutung der Schrift wesentliche pädagogische ipulse verleihen. irmskünstlerischesSchaffen umfaßtdieunterschiedlichsten bglichkeiten einer Durchdringung von Zeichengebung, Far- i, Schreibmaterial und Text. Selbstein Dichter und Schriftstel- 'von subtilerPrägungsuchteder Künstlerstets den besonde- n Gehalt der von ihm geschriebenen Texte, das geistige We- n der Sprache in die jeweils angemessene visuelle Form zu rwandeln. Zahlreiche Schriftblätter und kostbare handge- hriebeneBücherbelegenbeispielhaftdieindividuelleVereini- ing von Schriftduktus, Farbgebung und rhythmischer Dyna- ik der Formgestaltung, die das eingestandene Ziel dieses annes war, der zu seinem souveränen handwerklichen Ver- Dgen auch noch eine hohe geistige Eindringungskraft sein ei- in nannte. Mit Schriftformen, die seine Eigenart immer cha- kteristisch erkennen lassen, hat Otto Hurm zu einer ästhe- ch anspruchsvollen visuellen Umwelt in Österreich beige- igen - in einer Zeit zunehmender Mechanisierung und Auto- atisierung des Schreibens gewiß keine dankbare Aufgabe. iter seinen für die Öffentlichkeit gestalteten Werken sind be- indersdie lrischriften amÄußeren Burgtorunddas B Meter ho- iGiasfönsterirl der Ellgluskapeliei Stephansdom in Wien zu innen, Mit Entwürfen für Bucheinoände, mit Exlibris, Urkun- den und Plakaten und auf zahlreichen lnschrifttafeln gelang ihm immer wiederjene charakteristische Vereinigung von informa- tiver Schrift mit einer ausdrucksvollen Gestaltung, die alle seine Werke weit über den profanen Bereich bloßer Gebrauchsgra- phik hinausheben. Hurrn hat zeitlebens mit Schrift experimen- tiert, so seit 1924 mit expressionistischen Beispielen, die die üb- liche Zeilenführung in dynamisch bewegte schwingende Zeilen auilöslen, mit vielseitigen Versuchen der Gegenüberstellung oder Vereinigung von Schrift und Farbe, mit Materialcollagen. Die internationalen Anerkennungen für sein Schaffen blieben nicht aus, mehrfach wurde er mit Preisen ausgezeichnet (u. a. mit dem Grand Prix der Weltausstellung Paris 1937). Die Repu- blik Österreich veriieh ihm 1970 das Ehrenkreuz für Kunst und Wissenschaft, die Technische Hochschule Wien ernannte ihn 1975 zu ihrem Ehrenbürger. Seit Jahren betätigte sich Hurm aber auch als Forscher, der vor allem die Geschichte des Schreibens behandelte. Zahlreiche Publikationen zeugen von seiner großen Kenntnis. die sich je- derzeit auf die eigene handwerkliche Fähigkeit beziehen konn- te. ln den letzten Jahren widmete ersich zudem der Darstellung von Persönlichkeit und Wirken Rudolf von Larischs, dessen Be- deutung durch die Arbeiten Hurms erst wesentlich erhellt wur- de. red. Hamburg - Museum für Kunst und Gewerbe xBugattiu-Aussteilung in Hamburg Der Oldtimer gleichen Na- mens. Legende, verrät nicht, daB diese geniale Familie aus Mai- fand durch ihr avantgardisiisches Design ganz stark in der Ge- genwart verankert ist. Durch Möbel, lebensnahe Tierplastiken, hier aus Paris und London. 40 Bronzen und Autoplakate aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Gianzpunkt die Oldtimer- Parade der Bugattis. Teilweise in geschniegeltem Garagen- glanz, einige aber auch fahrbereit, mit der rauhen Aura nach mühsamen Rallyes. Was die Schau besonders auszeichnet, ist der konzeptionelle Gedanke über eines der nicht wegdenkbaren Attribute der Ge- genwart,dasAutomobil,eineVerbindungzurKunstzu schaffen. Hierin kommt die ästhetische Komponente eines vorzüglichen Design, das innenleben eines verwirrenden Mechanismus bis zum perfekten Handiing ebensozum Tragen, wie er das Pionier- tum der Bugattis unterstreicht. Automobile als eine Form von Kunst-Werken im Sinne angewandter Kunst, die besticht. Die Bugalti- utomobiie, Möbel, Bronzen und Plakate geben ein Epochenbiid, das die Hansestadt für diesen Sommer zu einer kleinen Schausensation aufbereitet hat. Herbert Boecki, Die Apokalypse 48 Farb- und 2 Schwarzweißabbildungen, Edition stian Brandstätter, Wien 1983. 111 Seiten Als Einführung wurde diesem Bildband Werner Hofman say i-Herbert Boeckls Seckauer Freskoii aus dem Jahre vorangestellt. Hofmann schreibt darin von dem elemei Einbruch der Farbe indiedas Klosterumgebendexbehäbi lisse der Wälder. welche die Farben schlucktx. Ergibt Hin auf Strukturen und deutet diskret auf das Herkommen Vl lebnis der katalanischen Fresken des frühen 12. Jahrhun Er sieht in diesem Werk Boeckls einen gelungenen Vei wdie flächensprengende, ekstatische Gestik des Express mus einzubinden in die lückenlose Flächenordnung der g siandslosen Farbflächena. Zwei Bilder, die den Meister Kapellezeigen. begleiten diese Einleitung. Es folgen nun r bigen Ausschnitteaus dem Werk in einer guten Wledergal dem Blatt ist eine von Gernot Eder ausgewählte Textste Heiligen Schrift gegenübergestellt. Auf diese Weise wiri Betrachter ein Einstieg in die Gestaltenwelt gegeben, at gleich auch ein meditativer Ansatz zu Wort und Bild gel Detailabbildungen zeigen die ganze Vielfalt und den Fi reichtum der Fresken, wobei durch das Herausheben di zelnen Figuren sowohl derGedankenreichtum als auch dl fache Einschluß früher abendländischer Kunst - ägypt minoische, babylonische Erinnerungen klingen an -erke wird. Eine sehr wichtige und schöne Ergänzung sind ab St die itZitate zum Werk: von Herbert Boeckl selbst. Hier v wenigen, aber inhaitsschweren Notizen das Werden t Werkes z.T. mit allgemeinen Betrachtungen, z. T. mit ti schen Bemerkungen begleitet. Das Farbtaleiverzeichni Erklärungen zur Symbolik der Figuren. Mit einer Zeittale Leben des Künstlers und Literaturangaben zum vorliegt Werk schließt der schöne Band. Alois Lucia Kellner - Neue Arbeiten in der 1020i - Meii Wien Zeigte sie uns im letzten Kllnstlerprofit von Hanna Eggei Nr. 184l185, noch Abrisse und Ausschnitte idyllenhafter l entwickelte sie in ihrer neuesten Schaffensphase HLEbel tivii bildhafte zeichnerische Gedanken realistischere sprungs. Sie rettet uns das mehr und mehr vom Zerfall ui Verbauung bedrohte idealbild peripherer Fiandbezirke. Keller setzt mit dieser Schau ein Beispiel und ist Vorb künstlerisch-ideologische Akzente. Ihrem Engagement v4 ken wir eine gute Ghronlstlk im sich stets (zum unguten" delnden Buch urbaner Landschaft.