ße zeigtii (Fremden-Blatt) resis eigene literarische Leistungen waren über inzig kleine, taschenbuchformatige (Paperback)- 1de:Fteisebilder, Novellen, Romane und sogenannte noresken, welche mit den zeitgenössischen ungari- ien anekdotischen Erzählungen eng verwandt "en. Er stand auf einem guten durchschnittlichen eau der deutschen Belletristik. Alle seine Schritten erab1875indeutscherSprache geschrieben undin garisch hat er keine davon veröffentlicht. resisDurchbruch inderSparte Kunstkritikerfolgte in I neunziger Jahren, als die kulturellen Wege in Wien l Budapest auseinanderzulaufen begannen. Wäh- d in Wien der Durchbruch zur Moderne stattfand, hte sich in Ungarn alles um die Frage der nationalen wtität. und die wahre Moderne Kunst entwickelte i hier ganz anders, die wichtigsten Orientierungs- ikte waren München und Paris. Budapest mit seiner onalistisch-angespannten Atmosphäre, der Drang h einer völlig selbständigen Kunst bezweckte inner- )der Monarchie, einen möglichst eigenen National- zu schaffen - hat die Wiener Impulse so gut wie ieschirmt.SogardieSchichtdesdeutschsprachigen gertums, welche in Ungarn (besonders in Pest und ta)seitderVormärzepoche schon immereine starke arische Identität hatte, wendete sich mehr an die lapester als an die Wiener Kultur und hat seine ehe- ige wichtige Vermittlerrolle langsam - außer auf 1 Gebietder Musik- verloren. Hevesi hat in Ungarn ptsachlich nur im Pester Lloyd seine Essays veröf- .iicht. aber seine Schriften haben kein lautes Echo Jnden, über die ungarischen Künstler hat er sehr iig geschrieben.AbdieserZeitgehorteer imGrunde Kultur Wiens und Österreichs. wig Hevesi war über fünfzig, als ersich für neuesten stlerischen Experimente engagierte. In der Kunst- chichte kommt es seltenvondaßsichbeieinernam- en Autorität im Alter von 54 Jahren plötzlich der ichmack völlig ändert, und er der Mltkampfer aller- yster Tendenzen wird. Hevesi war einer von diesen, h er stand in seiner Zeit damit nicht alleine. Auch iWagner hat im Alter von überfünfzig Jahren seinen völlig revolutioniert. Eine weltoffene, liberale Unter- mungslust. Drang zu neuem und ein starkes Selbst- iußtsein brauchte man dazu neben dem Talent. Es nte Hevesis unwahrscheinlich offene, enthusiasti- e Persönlichkeit und sein auf seinem profunden stsachverstand ruhendes ausgewogenes Quali- gefühl Erklärung dafür sein, daß er alle qualitätvol- neuen, ungewöhnlichen Stilexperimente sofort im ten erkannt und verstanden hat, auch wenn andere iker dem empön oder verständnislos gegenüber- iden. (Eklatantes Beispiel dafür ist, wie er auf der stschau 1908 über den jungen Kokoschka mit weit iusblickendem Verstand geschrieben hat.) Er hatte ach einen für seine Zeit einmaligen Überblick und unde Erfahrung über die frühere und zeitgenössi- e österreichische Kunst gehabt. Gewissermaßen 1 er neben Hermann Bahr nicht nur als treuer Kom- itator und Kritiker, sondern auch als geistiger Füh- "ür die Sezession gelten. In seinen frischen, unge- er anschaulichen Feuilletons im Fremden-Blatt. r auch in theoretisch grundlegenden Aufsätzen in großen deutschsprachigen Kunstzeitschriften . Kunst und Kunsthandwerk, Ver Sacrum, Der In- zuretc.)trater als Bahnbrecherder neuen Stilkunst (unwahrscheinlich waren wegen seines angeneh- I, gutmütigen und populären Charakters sogar sehr ivertierte Künstlerwie Gustav Klimt p. e. ihm gegen- roffen. Das warvielleichtauchdas Geheimnis, wes- i immer Hevesi als erster über die neuesten Ereig- e publizierte und die tiefgehendsten Analysen von iälden (z. B. die vFakultätsbilderii Klimts)gab. Diese an noch heute als Ausgangspunkt für jene moder- Interpretationen. Er kämpfte sogar für seine ge- itzten Künstlerfreunde und blieb der KIimt-Gruppe st dann noch treu, als diese bereits aus der Sezes- ausgetreten war. Mit seltener historischer Klarsicht hat er die 1 sphare, die "Zeitstimmungii (sein geliebtes Wort) Epoche erfaßt, auch wenn es sich um frühere Epc handelte. Neben dem iiAcht Jahre Sezessionir in kunst - Neukunstii hat er auch überdie internatioi Kunstbewegungen geschrieben:er warmit der KÜI rische Erzieher des Wiener Publikums und der Ve ter des modernen Kunstgeschrnacks gewesen. wurde er nie ein überspannter und kaum erträgt Kritikerdiktator, was später in so vielen modc Avantgardebewegungen üblich war, Vielleicht h: sein goldener Humor und seine auf Erfahrung be dete Weisheit vor solch einseitiger Besessenhe wahrt. Ludwig Hevesi konnte für Makart auch dann Begeisterung zeigen, als er bereits über Klimts mosaiken treffende Essays schrieb. Seine besor intime nconaisseurischeii Beziehung zur Wiener l- glanzt in seinen fast poetischen Artikeln über Dar ser, Rudolf Alt, das Biedermeier oder sogar übe Wiener Porzellan. Hevesi war fest im Glauben, Kunst der feinste Ausdruck des Zeitempfindens ist dem Vorwort seines wieder publizierten Samme des kann man hinter all seiner Bescheidenheit eir borgenes, jedoch starkes Sendungsbewußtsein ren. Er kannte den Wert seiner Ftolle innerhalt Epoche. Als er 1903 sein noch immer quellenwertiges I "Österreichische Kunst im 19. Jahrhundertii scl hat er erstmals versucht, das Thema zu bearbeite war ein sehr heikles Thema, inmitten der auseinai gravierenden Nationalkulturen der österreich ungarischen Monarchie, im Schatten der deuts Kultur, einespezifischösterreichische Kulturzu ide zieren. Hevesi hat auch solche Künstler in diesem i behandelt (z. B. Matejko), welche innerhalb der Ml chie zu anderen Nationalitäten gehörten. Die ur sche Rezension in iiMüveszetii (ohne Name) hat s selbst die Fragestellung fragwürdig gemacht uni eine unheimlich prophetische Kritik über Hevesis I geäußert: w, .. Wien war manchmal ein Kunstzent jedoch häufiger ein Schulungszentrum für die tx barvölker, aber nur über in Wien geschulte polni: ungarische, tschechische oder Karntner Maler kö wir sprechen. Es wäre das Gescheiteste, wenr Kunsthistoriker Österreich schon jetzt, vor dem ,t schen Verfall, (sie) auf seine Bestandteile zerli würclenlii - Diese Zeilen wurden 1903 geschrie Hevesi hatte noch weitere sieben Jahre gelebt Monarchie 15 Jahre. Erwar einer der letzten iizwei tersprachigenri, bürgerlichen intellektuellen, füi beide Staaten der üsterreichisch-ungarischen Mr chie geistige Heimat bedeuteten. In seinem Nachr Fremden-Blatt schrieben seine engsten Freunde blieb ein guter Ungar, als er, der von der Verdräni der deutschen Sprache in Ungarn eine Loslö Ungarns von der deutschen Kultur besorgte, zum t schen Schriftsteller wurde: um seinem Geburtsl: auch fiirderhin den Geist des Westens zu vermii Aber er ward zugleich ein guter Österreicher uni wahrer Wiener.ii Diese seltsame doppelte Identität konnten aber sehr wenige venuirklichen, da die Geschichte unt Zeitgeist dagegen war. Sogar Ludwig Hevesi m seine Entscheidung am Scheideweg treffen, al 1875, anstatt ungarischer politischer Journalist zu den, die Rolle des Kunstschriltstellers wählte, wod er endgültig an die österreichische Kunst und K gebunden wurde. Sowohl für ihn wie auch für seine rale citoyenne Generation gab es nur eine fortscl liche, einheitliche humanistische Kultur ohne Gren Somit könnte man ihn als einen derfrühesteri Pane paer im Dienste der Kunst nennen. 1985 muß man bereits feststellen, daß es längst weltweit anerkannte spezifisch österreichische K gibt, und daß diese um 1900 ein so einmaliges Au hen erlebte, verdankt man in nicht geringem Maße wegbereitenden Weitblick eines Ludwig Hevesi.