6 Bartholomäus von Opstal, Altarentwürfe zum Franz-Xaverb Al1a1,1666;434 x 298 mm, Papner. Feder in Schwarz. rötläch kotorien. Maßstab m schwarzerTusche. Collegsarchiv. S. J., Innsbruck, Nr. IX. 1 er etwas unbeholfen, während er im Architektonischen vielleicht pedantisch wirkt. Es ist nichts Frisches an der Zeichnung, auch der Farbauftrag ist etwas zu schwer. Wobei natürlich nicht vergessen werden darf, daß es sich im einen Fall um eine nldSan, im anderen um eine Werkzeichnung handelt. Eine Werkzeichnung wird den "künstlerischen Striche: nie in dem Maße wiedergeben können, wie dies in den teilweise skizzenhaften Andeu- tungen einer nldeari geschehen kann. Trotzdem dürfen gewisse Qualitätsunterschiede nicht übersehen wer- den. im Aufbau ist der Altar flacher, die Saulenädikula des WeißenkirchnerschenAltareswirdhierzurtlachen Pila- sterädikula. Die Sockel mit Palmettenornament und Schuppenmuster entstammen keinem barocken For- menschatz, sie wirken vorailem in der plastischen Aus- führung nahezu altertümlich. Auidiesen Sockeln lasten jonische Schichtpiiaster, deren obere Vorlage kanne- liert ist. Die geschwungene Altarbildrahmung stößt in der Mitte an das Gesims, das mit Zahnschnitt ansetzt. DerAufsatz, bekröntvon einem griechischen Kreuz auf einer Muschel. schwingt in kräftigen, Vasen tragenden Voluten aus. In dem dazugehörigen Blatt des Aitaraul- satzes (Abb. 4) halten zwei sitzende Mohren die Muschel als Hinweis auf das Patrozinium des Altares. welcher dem Jesuitenmissionar Franz Xaver geweiht ist. 40 Von derselben Hand stammt der ganzen Art der Aus- führung und der Verwendung der Motive nach Blatt 6 (Abb. 6). Der zweigeteilte Altar bringt fast alle Details der Variante des zur Ausführung gelangten Entwurfes. wenn auch in anderen Kombinationen. Die linke Altar- hälfte hat eine schlichte Sockelgestaitung mit recht- eckiger Fiahmung, darüber jonische Schichtpilaster, wobei der Schaft der oberen Vortage wieder kanneliert ist. Überdem profilierten, leicht verkröptten Gesims mit Zahnschnitt zeigt der Aufsatz auf dieser Seite einen ebenfalls leicht verkroptten Dreiecksgiebel mit flankie- render Flammenvase und bekrönender Vase mit grie- chischem Kreuz. im Giebeiield befinden sich Strahlen- kranz und Engelskopf. Die rechte Seite zeigt den schon erwähnten ausgeführ- ten. eigenartigen Sockel. darüber gerahmte Schichtpi- laster und jonisches Kapiteil. Das Gesims ist wie links gebildet. der Aufsatz allerdings übernimmt vom linken Teil nur die oberste Bekrönung, die hier abervon einem Putto gehalten wird. Die kräftige Voiute des Giebels trägt eine Flammenvase. während die Mitte eine beherrschende Kartusche mit Strahlenkranz und Engelsköpfen bezeichnet. ZU diesem Franz-Xaver-Altar QXISÜSH NUN HOCH Sifiä weitere Entwurfzeichnung. deren Einordnung wie Zuschreibung noch unklar ist. Ging sie den besproche- Anmerkungen 13 - 15 " üblicher Kheimhoier (keimbholer), Franz, tätig ca 1647, gest 2a s. 1591. stammtzus derglelchnamigen Blldhauerfamilie in Berchtesga- den. Thieme-Becker. so. xx. s. 245. 1' Inltium et prngressus Collegii Socletatis Jesu Oenipontani 1563 bis 1885. Ccliegsarchw S.J , Innsbruck. p. 541 " HofregistraturlProtokolie1668 - 70, Nr II. tot 263. dazu OllginaLJuni 1670.