1 Venedig, 1 Hallte 18. Jahrhundert, "Apotheoseii OllLein- wand, 64,5 X515 cm Salzburger Barockmuseum 2 Johannwolfgang Baumgartner(Kufstein.1712- t761Augs- burg), iiLegende des Papstes Stephanusr. OlILeinwand, 31,2 x 21,6 cm Salzburger Barockmuseum auf, hervorragendstes Beispiel das Grabmal von König Kasimir IV. von Polen in Krakau von Veit Stoß. Die Verpackung und Verhüllung wird auch als moder- nes Kunstmittel des NORDISMO durch den Amerikaner Cristo ausgeübt. Die Formzertrümmerung als Erneuerungsmittel des NORDISMO wird bei der Erneuerung des internationa- len Stiles ab 1440 durch Hans Mutscher und Jakob Kaschauer eingesetzt. Es wird die Frage nach Architekturnordismo gestellt. Die Frage, ob der gotische Barock Giovanni Santinis in Böhmen NORDISMO sein könne, wurde verneint. In derArchitekturdes Benedikt Ftied wurdefür das frühe 16. Jahrhundert ein bedeutendes Beispiel des NOR- DISMO festgestellt. Es wurde festgehalten, daß die großen Auftraggeber in Staat und Kirche die Meisterdes Klassischen und Form- voliendeten bevorzugten, während die Vertreter des Expressivismus-NOFIDISMO ihre Aufträge vom mittle- ren Klerus, vor allem von den Klöstern in den Provinzen erhielten. Die Abgrenzung zwischen NORDISMO und Manieris- mus wurde dahingehend geklärt. daB letzterer im Gegensatz zum NORDISMO keinen extremen Polarbe- griff der Spannungskunst darstellt. Es wurden aller- dings für das späte 16. Jahrhundert Affinitäten zwi- schen NOBDISMO und dem expressiven Manierismus festgestellt. Historischer Teil DieSituation um 1 500wurdeaufgrund derbedeutenden kulturhistorischen Wende als Ausgangspunkt gewählt. Hier bot sich der sogenannte Donaustil als typischer breiter Ausbruch des Nordismo an. Er trägt sämtliche genannte Kriterien. Es wurde jedoch allgemein festge- stellt, daß mit dem Begriff Donaustil alleine das Phäno- men nicht hinreichend umschrieben werden kann, son- derndaßdieWirkungenviel weiterreichen. Hinweisauf die grundsätzliche Bedeutung des Maximiliansgrabes in Innsbruck. Im zweiten Viertel des 1 7. Jahrhunderts sind in Gesamt- europa Einzelphänomene des NOBDISMO sichtbar, während in Deutschland angesichts des 30jährigen Krieges die künstlerische Produktion sinkt, ist dort an bedeutenden Werken des NORDISMO rnit Ausnahme der Skulpturen der Familie Zürn und dem Epos des Grimmelshausen wenig in dieser Richtung zu verzeich- nen. Inder Lombardei hingegen kornmteszu einem Auf- glühen des Expressivismus in der Kunst des Moraz- zone, des Cerano und des Tanzio da Varallo, Zur selben Zeit tritt das Phänomen des NORDISMO in Spanien bei el Greco auf. Als Symbolbild wird das große Porträt des GroßinquisitorsvonGrecogenanntAls kulturhistorisch bedeutende Motivation für diese Phänomene mag die Inquisition gelten, weiche als Gegenwaffe gegen die neuen heliozentrischen Weltgesetze des Kepler und Galilei eingesetzt wurde. Es wurde festgestellt. claß in Deutschland nach dem Ende des Krieges um 1660 eine Welle des NOFtDISMO einsetzt. deren Hauptvertreter der späte Johann Heinrich Schönfeld, Hendrik Scheits und Michael Wiilmann sowie die Bildhauer Andreas Thamasch und Michael d. J. Zürn bis hin zu Matthias Braun sind. Ca. um 1740 beginnt in Zentraleuropa eine Periode des breitgestreuteh NOFIDISMO. Unter Zentraleuropa wäre Österreich, Süddeutschland bis zur Mainlinie, Böhmen und Mähren. Ungarn und die Lombardei und Venezien zu verstehen. Als frühestes Beispiel dieser Nordismowelle gelten die Pandurenszenen des Joseph lgnaz Mildorfer. Das Barockmuseum plant für 1985 eine Ausstellung unter dem Titel NORDISMO. der Expressivismus des Barock in Zentraleuropa. In dieser Ausstellung sollen Künstler des NOFIDISMO, Maler und Bildhauer zwi- schen 1740 und 1770 zusammengefaßt werden. Außer Mildorfersollen Paul Troger, FranzAnt0n Maulbertsch. Franz Sigrist d. Ä., die Brüder Winck. Johann Christopf Liska sowie die Bildhauer lgnaz Günther, Johann Bap- tist Straub, Ferdinand Dietz, Josef Anton Feuohtmayer und Matthias Braun zusammengefaßt werden. Die Frage, ob gleichzeitig als Kontrast Werke der Klassik gezeigt werden könnten, mußte aus Raumgründen ver- neint werden. Die aus den Gesprächen hervorgegangenen Meinun- gen der einzelnen Teilnehmer werden als wertvolle Anregungen bei der Bearbeitung des Ausstellungskata- loges Berücksichtigung finden. 21