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Verneh-Decke, Russisch-Azerbeidjan
19. Jahrhundert ca
Hinter einem Orientteppich steht im wesentlichen ein
anonymer Künstler. Kulturelle Strömungen sowie
künstlerische Beeinflussungen sind genauso leststell-
bar wie die Pflege des traditionellen Musterguts.
Gleichviel, ob ein primitiv-archaischer Nomadentep-
pich oder ein Knüpfwerk aus höiischer Manufaktur den
Betrachter zu fesseln vermag; um die wahre Schönheit
oder die elementare Ursprünglichkeit eines Teppichs
zu erfassen, bedarf es keiner speziellen Fachkenntnis-
se. Sensibles Kunstemptinden allein laßt den Betrach-
ter die ureigene Schöpfungskralt erkennen und den
Teppich als Kunstwerk verstehen.
Das Orientteppichhaus ADIL BESIM präsentiert autder
Wiener Antiquitätenmesse eine erlesene Kollektion an-
tiker Teppichraritaten und bemerkenswerter europä-
ischer Tapisserien.
Im Vordergrund ein flämischer Wandteppich, Brüssel.
aus dem 16. Jahrhundert. Hervortretend bei den ge-
knüpften Kostbarkeiten ein anatolischer Gebetstep-
pich, Melas, 19. Jahrhundert. ca. 191 X 135cm. in klas-
sischer Ornamentierung und Farbgebung.
Als besondere Rarität erscheinen einige turkmenische
Knüpfcbjekte. Unter anderem ein hellgrundiger Tekke
Kapunuk aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts,
ca. 108x80 cm, welcher ehemals als Zelteingangs-
schmuck Verwendung fand. Besonderes Interesse er-
fordert eine große turkmenische Zelttasche, die sich
als Tschaudor Tschowal aus dem letzten Drittel des
19. Jahrhunderts. ca. 79 x 121 cm. ausweist. Exaktdie-
se Knüpfrarität ist in der Turkmenenliteratur bei
W. Loges, Turkmenische Teppiche 1978. publiziert.
Eine Verneh-Decke. Russisch-Azerbeidjan, 19. Jahr-
hundert. mit den Maßen 149 x 145 cm. in außerordent-
lich perfektem Erhaltungszustand, gilt als Sammler-
raritätaus dem Bereich derorientalischen Flachweben.
Rostrot und Blau sind die typischen Grund- bzw. Haupt-
tarben. Die Ornamente sind reliefartig in Sumakh-
Technik eingeschlungen. wobei sogenannte Akstaffa-
Motive besonders reizvoll in Erscheinung treten. Die
Webarbeit legt Zeugnis von der künstlerischen Bega-
bung der Schah Sevan und darf als sehrbedeutend her-
vorgehoben werden.
Die Kollektion gibt einen deutlichen Überblick über das
hohe künstlerische Schaffen und verweist auf die kultu-
relle Bedeutung des Orientteppichs.
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Annurtatenmesse Festsaal, Stand 2a
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AUKTIONS- VERSATZ- und BANK-GESELLSCHAFT m.b.H.
1010 Wien, Kunstpalais, Dorotheergasse 11,
Telefon 0222152 B5 65 -0, FS 132 230 d0r0 a
650. Kunstauktion
Egon Schiele, 48,2 x31,8 cm , Rufprcis: oS 800.000,-
10.-13. und 16.-18. Dezember 1985
Beginn: 14 Uhr
4., 5., 6., 9. Dezember 1985, 10-18 Uhr
Samstag, 7. DeZembcr1985,10-1(z Uhr
Sonntag, 8.Dezember19BS,10-13 Uhr
Dienstag, 10. Dezember 1985 (außer Kunst des
Zülhdß. und lugendslxl), iO-18 Uhr
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