1. Juli des Jahres 973 starb iener Bischof 3 1 von Augsburg, der 955 zusammen mit ir Otto I. auf dem Lechfeld die entschei- e Schlacht gegen die Ungarn geschlagen und der wie seine Zeitgenossen und öflichen Mitbrüder Wolfgang von Regens- und Konrad von Konstanz einer der großen tümlichen Heiligen Süddeutschlands und 'reichs wurde. Schon zwanzig Jahre nach rn Tode hatte ihm die katholische Kirche t die erste feierliche Heiligsprechung in ih- Geschichte unter Papst Johannes XV. die ihrer Altäre verliehen. Ulrich entstammte iamilie der späteren Grafen von Dillingen, e in der berühmten Klosterschule von Sankt an erzogen, war bereits seit 923 Bischof Augsburg gewesen. Als im Jahre H83 seine ikirche St. Ulrich und Afro in Augsburg argebrannt war, wurde sein Grab geöffnet. ird berichtet', daß man damals den Leich- des Heiligen in seinem Meßgewand samt aben unversehrt vorgefunden habe. So er- nt es sicher gerechtfertigt, die in der tzkammer von St. Ulrich und Afra verwahr- aeidenen „Ulrichs-Gewönder", nämlich eine tatika, eine Kasel, eine Stola und ein Mani- ferner einen Kelch, einen Elfenbeinkamm zwei kleine hölzerne Schüsseln, in ihrer tionellen Verbundenheit mit der Person des gen bestätigt zu sehen. Konservierende Ar- in anlößlich der Ausstellung „Sakrale Ge- :ler des Mittelalters" erbrachten den Nach- , daß die Seidenstoffe dieser Gewänder Jgnisse der byzantinischen Hofmanufoktur in. Die historisch belegte Tatsache, daß ie Stoffe vom Kaiserhof in Byzanz häufig zu ngeschenken verwendet wurden, gibt allein n genügend Hinweis auf die bedeutende ion des Ulrich von Augsburg innerhalb der wischen Reichspolitik. meisten Werke der bildenden Kunst der tischen und der staufischen Zeit, also der schert Kaiserzeit im engeren Sinne, vor n aber die lnsignien und liturgischen Ge- der der priesterlichen Hierarchie, gehör- zu den hervorragenden Ausdrucksmitteln, rag und Anspruch der Kirche in der Reichs- 'ik sichtbar zu machen. Auch sind die prie- ichen Abzeichen und Kleider mehr als nur enstände einer Amtstracht, indem sie durch Benediktion vor der Übergabe an den Wür- röger selbst zu „res sacrae" erhoben wer- und als solche symbolisch gedeutet werden ien. „Es wöre erforderlich", meinte Percy t Schrammi „die Bedeutungsgeschichte s ieden Zeichens und der einzelnen Ge- dstücke zu schreiben; denn zusammen würde eine Geschichte des mittelalterlichen Ver- ens ergeben, das Sicht- und Greifbore als hen des Nicht-Sinnfölligen zu deuten". Denn J" bedeutet in der Antike, in der Spütantike, er Zeit der Völkerwanderung, im frühen, im an und im späten Mittelalter ieweils etwas z Verschiedenes, mögen auch noch soviele ogrophische und stilgeschichtliche Zusam- hänge nachweisbar sein. war daher die tausendjährige Wiederkehr Todestages des hl. Ulrich keineswegs nur erer Anloß zu einer Ausstellung „Suevio a", die im Augsburger Rathaus vom 30. Juni 16. September 1973 zu sehen ist. Die frühe st des schwäbisch-alemannischen Raumes aus r Zerstreuung über die halbe Welt hinweg immenzuholen und zusammen zu zeigen, seit langem ein Anliegen nicht nur der dwissenschaftlichen Forschung. Als Veran- er zeichnen Diözese und Stadt Augsburg, Durchführung liegt in Händen der Städti- 13