GEORG PRACHNER Export und Import von Büchern und Zeitschriften KÄRNTNERSTRASSE 30 Telefon 5224241522372 1010 WIEN "vs-Q" VERGOLDUNG und R ztaurierung von prataner + sakraler Kunst und Kunsthandwerk KUNSTHANDEL Skulpturen und Bilder, Mobel und Rahmen sowie spezielle Antiquitaten STll HAHNlEN ltlassiger OUEJllISY en aller Epochen l Fa Sornrnmi WILHELM SMOLKA WIEN 1, Spiegelgasse 25 - Telefon 52 30773 GALERIE IQUHN ANTIQUITATEN Seltene Münze des Pharnabazos - Neuerwerbung des Badischen Landesmuseums Karlsruhe Einem Bericht des Xenophon, der „Hellenica", zufolge bezahlte Pharnabazos, der persische Satrap, der mit Hilfe Mindarus, des spartanischen Admirals, die mysische Stadt Kyzikos 411 v. Chr. eroberte, seine Söldner mit einer am Orte der Eroberung selbst geprägten Münze. Diese „Pharnabazos-Münze" ist eines der seltensten Obiekte antiker Numismatik, trägt sie doch anstelle des bis dahin üblichen Götterkapfes das Porträt des Prägeherrn. Mit dieser glücklichen Neuer- werbung ist das Karlsruher Museum nicht nur im Besitz eines in der antiken Literatur erwähnten historischen Dokumentes, sondern kann seinen Besuchern eine antike Münze zeigen, die das erste menschliche Porträt trägt, eben das des Pharna- bazos mit der Kyrbasia. Auf der Rückseite trägt die Münze ein Schiffsvarderteil, das von einem Thunfisch und Delphinen umgeben ist (siehe Abb.). j Museum und lndustrial Design Knapp vor Redaktionsschluß kam uns die Ankündigung einer Tagung „Museum und lndustrial Design" (am 24. und 25. Mai 1973) im Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München 2, Meiserstraße 10, auf den Tisch. Die Tagung, vom Deutschen Werkbund Bayern und dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte getragen, sollte mit der Erörterung der Frage „Wie verhält sich das Kunstgewerbemuseum gegenüber heutigen und künftigen qualifizierten Produktformen, die in Massen industriell hergestellt werden und letztlich legitime Nachfolger der ehemals handwerklich- kunsthandwerklichen Erzeugnisse sind?" eine eminent wichtige Grundsatzentscheidung bringen. International besteht ein Selbstverständnis, Werke der Plastik und Malerei oder Handzeichnungen und Graphik, auch wenn ihre Entstehung iüngsten Datums ist, dem Bestand von Museen zu integrieren und sich wissenschaftlich in der zuständigen Disziplin mit diesen Obiekten auseinanderzusetzen. Das gleiche gilt für die moderne Architektur, obwohl sich auf diesem Feld gewisse Entscheidungs- schwierigkeiten gegenüber dominant technisch ausgerichteten Bauwerken abzeichnen. Nach der Klasseneinteilung der bildenden Kunst zählen iedoch nicht nur die verzeichneten Sparten zu ihrem Bestand, sondern auch das sogenannte Kunstgewerbe. Dieses Gut stellt rein quantitativ den größten Teil der in Museen bewahrten Dinge überhaupt dar. Das Museum und in konsequenter Folge auch die Kunstgeschichte haben es iedoch bisher weitgehend verabsäumt, eine Entscheidung darüber zu fällen, wie mit den Obiekten verfahren werden soll, die das ehemalige Kunstgewerbe in unsere Zeit fortsetzen, gilt es doch zu tragen: Gibt es heute noch ein Kunstgewerbe in der vorgestellten, üblichen und bisher zumeist gesammelten Farm, der Form des Unikats nämlich? Ist nicht das Unikat weitgehend von der industriell hergestellten Froduktform abgelöst worden, Export und Import von Büchern und Zeitschriften