gpilze. ÖMAK. lnv T 3734 7 Armelvulant, Brussexmtte 1B Jahrhunuen Kloppeßprtze OMAK, lnv T4841 M D D m K w d n u m h a J 8 w W m. e d n .la F a. k c e d n e b u a H 6 fällig eine prächtige venezianische Spitzenkasel. Weniger genau als die genähten Spitzen kann man in Italien Klöppelspitzen dokumentieren. Es ist aber bekannt, daß eines der Zentren im 17. Jahrhundert in Mailand lag. Mailänder Klöppelspitzen haben den Cha- rakter von Bändchenspitze, ihre floralen und figuralen Motive sind aus im Leinenschlag gearbeiteten, bänd- chenartigen Formen zusammengesetzt. Die Wiener Sammlung besitzt aus dieser Gruppe besonders groß- formatige. ausgewogen gezeichnete Objekte. Die französische Spitzenproduktion im großen Stil hat der Finanzberater Ludwigs XIV.. Colbert, 1665 in Form von Manufakturen in Alencon und Argentan ins Leben gerufen. Der in ganz Europa hochgeschatzte Luxusarti- kelnSpitzelwareinfürmerkantilistischeIdeen prädesti- niertes Produkt. Aus Venedig und Flandern holte man Arbeiterinnen. die ihre Kunstfertigkeit französischen Näherinnen vermittelten und damit zum erstaunlichen Siegeszug des wpoint de Francerr beitrugen. derschließ- lich der schweren, hochbarocken venezianischen Spitze den Rang abliet. Jean Berain (1637- 171 f). genialster Dekorateur sei- ner Zeit, beeintlußte mit spriihender Phantasie den gesamten Ausstattungsstil und war sicher auch für den Umschwung in der Spitzenmode verantwortlich. Es gelang den französischen Spitzenmanufakturen imwei- leren Verlauf des 18. Jahrhunderts eine wichtige Rolle zu spielen - wie man in Riegersburg anhand der Bei- spiele, dievom früheren bis zum Ende des Jahrhunderts reichen. beobachten kann. wenngleich der eigentliche Höhepunkt der Spitzen dieser Zeit die tlärnische Klöp- pelspilze war. Während man in der ersten Halftedes 18. Jahrhunderts sehr feine. flache und möglichst dichte Spitzen bevor- zugte. die man mit zartem flämischen Leinenfaden und in Klöppeltechnik optimal herzustellen verstand, ergab sich um die Mitte des Jahrhunderts ein Wandel zur offe- neren,jetztmitgleichmäßigem Maschengrund gearbei- teten Spitze,zu deren lnbegriffschließlichdieBrüsseler Produktewurden. Krawatten. Haubendeckel und daran herabhängenden Bänder. sog, Barben. zeigen in der Ausstellung diese Entwicklung. Ein großes Fragment einer breiten Borte oder eines geklöppelten Stoffes steht als Beispiel für Kleider aus dem kostbaren Mate- rial, wie man es auf dem Porträt Maria Theresias von M. van Meytens in Schloß Schönbrunn bewundern kann. Hier zeigt sich, daß es sich um eine wahre Kunst handelte.