Kunstlerprofile Christine Mayr Sie traut sich was, durlte so mancher sagen, die iunge Sa ger Bildhauerin. die 1983 bei Protessor Wanoer Bertoni z Hochschule lur angewandte Kunst in Wien ihr Diplom m2 denn Ihre modellierten menschlichen Korper aus gebrar Tori sind weder in Abwandlungen verlremctel noch fallt sonst durch ausgeklugelte oder verspielte Gags aui ihre malt proportionierten Leiber sind von kindhaiter Größe kindhaltem Aussehen, iedoch ohne in lnlantilitat aulzug Christine Mayrs Kinder 7 zumeist sind es Kindergrupp gehen ein dialektisches Verhältnis mit der Erwachsene ein, eine heile Welt kennen sie nicht Die Annahme. daß die Aneignung des KlndSuietS etwas n Biographie der Kunstlerin zu tun hat, durlte nicht so ab sein. Von allem Antanggehorte sie nichtzu ienendenen F. und Umwelt reichlich Geschenke mit aut den Weg gaben imGegenteiLWasIhrnichtgegebenwurde, erarbeitete si hart Der Ausbruch aus der vorgegebenen Sozietat war g bedeutend mit der Zuwendung zu kunstierischer Betati zunachst die Lehre als Blumenbinderin, dann die Fachs für Holz- und Steinbearbeitung. Und als sie Protessor W Bertoni 1977 bei der Salzburger Sommerakademie ke lernte, ihm erottnete, daß sie an der Hochschule lur wandte Kunst in Wien bei ihm Bildhauerei studieren wolt diesersieauchin seineMeisterklasseautnahmvvardiekt rische Laufbahn vorgezeichnet. 1980 Beteiligung am S" sion iiSarnmeln und Gestaltenii in WindenlBurgenland, Beteiligung am Steinsymposicn in LindabrunnlNO , 1981 stellungsbeteiligung hLYlik und Form", Bunter Vogel, 1984 Einzelausstellung "Skulpturen. Meine KIFIÜEY" im rnuseum Noidico, Linz, und ebenfalls t9811 i-Skuipiurei Erwachsenwerdenri im Rahmen der Szene der Jugend burg, und zuletzt, 1985. im Osterreichischen Tabakmuse Wien lrBeZlehUngEÜll Skulpturen - Skizzen Christine Mayrs tonerne Kindersind von eigentumlichent render Dualitat. sie sind tatsachlich Kinder, ganz ohne Zt ihr Ausdrucks, Gebarden- und Verhaltensspektrum ist gen jenes der Erwachsenenwelt, sie erscheinen beim i Blick in ihrer Kindhaltigkeit lieblich und liebenswurdig, I selben Augenblick lremde. Ja auch bose und erschrec Zugeanzunehmen. Wer Kinderdieser erwachsenen Art; tiert, akzeptiert die ungeteilte, unteilbare Personaliiat me licher Existenz Wer Kinder dieser erwachsenen Art, Kinder in Morrientaulnahmen erwachsener Gestik unt haltenstorm akzeptiert. akzeptiert das vorgestellte lde harmonisierten, miteinander versohnten, gleichberecr Kinder- und Erwachsenenwelt, hebt das Kindhalte aus l und Sußlichkeit einerseits, Unterdrückung, Mißachtung, ernst-nehmen andererseits heraus und gibt dem Kind menschliche Wurde Kindliche Unschuld ist hingegen t Unkenntlichkeit verdeckt, doch nicht ganz verloren gege Sotordern uns Christine Mayrs Figuren aul, das unheile VI nis der gemeinhin als unterschiedlich eingestulten Wette Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu uberdenken Maßstabe der Wertigkeit menschlichen Tuns anzuwende letztlich Kinder als erwachsene Menschen ernst. sehr er nehmen So tordern uns Christine Mayrs von Lebenserla gezeichneten alten Kopte auhaltere Menschen in ihrerKii tigkeit ernst, sehr ernst zu nehmen und sie nicht vorschni unbedacht als Utopisten, Phantasten, Realitatslremde Narren der Lacherlichkeit preiszugeben Das Paradox: streng konzentrierten. weise-nachdenklichen, zutietst er unbestimmbaren, manchmal auch in Annaherung lächs Gesichtszügen und der zwergenhalten Kindergestalt bi nurzumSchein,undzwardann,wenndie Existentiaiitatdt anwachsenden Individuums in seiner angelegten Komp und Potentialitat unerkannt bleibt, nicht anerkannt wird stine Mayrs Kindergestalten tragen ganz ollen die menschlicher Belindtichkeit zur Schau, sie vermitte Unheimlichkeit der erkannten condicto humana Christine Mayrs Figuren treten manchmal allein. rnit Vc iedoch zu zweit oder in Gruppen in die Weit Das Herstelil Beziehungen zwischen ihren Figuren hat bei ihr nahez grammatischen Stellenwert. Nunkonnte man sagen, daß 5 nungen her-unddarzustellen jeder Kunst imrnanentisLSi der Künstler Beziehungen in thematischer Hinsicht her, Positionen ein, verlaßt alte um neue anzupeilen Jede, nochsosubtileStellungnahmeistBezugnahmesteht iml soruch zum teigen Jein. zum JaINein, aber, zum Vielieic MoglicherweiseyderKunstlerstelitsich radikal, er hat: stellen, mit allen Geiahreri und Flisken. die damit verb sind Das zeitgenossische Ubel der lassigen Distanz. der Position, des Nicht-Bekennens ist dem Wesen kunstleri Schattens fremd. degeneriert es, demaskiert es und tc zuletzt ab Der Kunsiier stellt Beziehungen auch im Bereich des For her, zwischen Form und Formen, Linie und Linien, Flacr Flachen, Punkt und Punkten, Farbe und Strukturen herar gerier Materialien, Farbe und Form, Farbe und Linie u: erzeugt damit Spannungen, Kontlikte. Provokationen, dr sche Beziehungen langweilige, ode Beziehungen w decouvrierl Christine Mayrs lormale Losung der mei chen, kindhatten Figur ist streng und einheitlich sie bleib gehend der rotlich-braunen. gebrannten Tonerde treu tritt nur sporadisch hinzu Sie vertraut sich ganz diesem x rial an, sie lielert sich ihm ganz aus lhi liguiales Darstel kein neuer, reaktiver Realismus. eher ein realutopische bolismus ihre Kindergruppen sind thematisch gezeichni Anspruch ganzheitlichen Menschentums weist in eine I potentieller Existenztorrn, die verschüttet ist. aber umsi neu zu suchen ware Eva H Pi 1 Hinter dui Mauer, 1984, Terrakotta, 42 xllt x tO cm 2 Im Regen, 1984, Terrakotta, 52 x 24 x 10 cm 3 Rosa. 1984, Terrakotta. Hohe 70 cm 4 Christine Mayr, Atelier Jurekgasse 25114, 1150 Wien 5. 6 Einst des Lebens, 1984. Terrakotta. 48 x 40 x 28 c 38