t Rossacher
rninis Ziborium auf dem
zare über dem Grab der
ostelfürsten
ch einer vergessenen Quelle)
im, St. Peter, Kapelle des Sakramentes mit dem Zi-
rium Gianlorenzo Berninis
arkungen 1 - 4
Brauer - F1. Wittkower, Die Zeichnungen das Gianlorenzo
rnirll, Berlin 1931, S. 13H, veröffentlichten sechs Zeichnun-
t für die vorgesehenen Engel. Die Zeichnungen weisen teil-
lse auf Projekte mit einer größeren Zahl von Engeln.
iben Terrakottabozzetti für diese Engel belinden sich Im Fogg
Museum in CambridgeIMass; Rudoll Wlttkower, Gianloren-
Bernini, Tha sculptor ot the Roman Baroque, London 1966.
260, 26l.
urizio e Marcello Fagiolo dell'Arca, Bernlnl, Ftorn1965, S. 242,
weisen aut den Tempieltn Bramantes In San Pietro in MOMO-
rl Noehles, Zu Cortonas Dreifaltigkeltsgemalde und Berninis
iorium in der Sakramentskapslle von Sankt Peter, Jahrbuch
Kunstgeschichte 1511975, S. 1S9fi.
Eines der leuchtendsten Meisterwerke Gianloren-
zo Berninis ist das in der Cappella del Sacramento
des Petersdomes aufgestellte Ziborium (Abb. 1).
Flankiert von zwei knienden adorierenden Bron-
zeengeln, deren Werden uns durch vorhandene
Zeichnungenl und Tonbozzettit eindrucksvoll be-
legt ist, steht das bronzevergoldete Tabernakelge-
hause in Form eines streng klassizistischen Flund-
tempels, wie wir sie schon seit dem späten
16. Jahrhundert kennen! Über dem Kranzgesimse
stehen Im Kreise die kleinen vollrunden Statuet-
ten der zwölf Apostel, am Kuppeltambour ist vor-
ne die Taube des Hl. Geistes reliefiert zu erken-
nen, das Dach der Kuppel zeigt Embleme, wie Tia-
ra und Schlüssel, während das Ganze bekrönt ist
von der Gestalt des Erlösers, der das Kreuz halt.
Zu leicht vergißt man über dem Glanze des schim-
mernden Goldes die Qualität der monumentalen
Gestaltung und als Kontrast dazu die goldschmie-
dehaft felne Ziselierung gebührend zu beachten.
Die rückseitigen sechs Apostel ebenso wie die
Rückseite des v-Templettosn hat noch niemand je
seit der Aufstellung erblickt.
Die Schönheit des glanzvollen Werkes laßt uns zu
leicht übersehen, daß die architektonische Kon-
zeption innerhalb der Gesamtgestaltung der Ka-
pelle als äußerst unbefriedigend bezeichnet wer-
den muB. Da wird das Hauptwerk eines großen
Malers, Pietro da Oortonas Trinitätsbildß so grau-
sam verdeckt, daß es in seinen Achsen und Bezü-
gen völlig entwertet, abgewertet wird zum sinnlo-
sen Farbfleck. Die Kuppel des Ziboriums mit der
Gestalt des Erlösers ragt bis zum oberen Drittel
von Cortonas Bild. Das Bild der Trinität, schon auf
der großen Programmsitzung von 1628 in der Zeit
Papst Urbans Vlll. beschlossen und Cortona zuge-
teilt, hat einen Vorsprung an Anciennitat von über
vierzig Jahren.
Noch schwerer wirkt jedoch hier die architektoni-
sche Sünde, völlig funktionslos eine vollrunde Ta-
bernakellösung zu wählen für eine Stelle, an der
eine - in dieser Zeit durchaus übliche - frontal-
ansichtige oder halbrunde Lösung angebracht ge-
wesen wäre. Derart funktionsfernes Gestalten ist
einem Architekten vorn Ftange Berninis nicht zuzu-
muten.