Peter Weiermair Bemerkungen zur neuen österreichischen Malerei in Österreich hat sich wie in anderen europäischen Lan- dern, itallen zuvörderst, dann der Bundesrepublik Deutschland, der Schweiz und zuletzt Frankreich, die Kunstsituation Mitte der siebziger Jahre aus vielerlei. noch autzuführenden Gründen gewandelt, Dies hat nicht miteinerbeliebigenÄnderung derdern Künstler im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts zur Verfügung ste- henden Medien zu tun, sondern mit einem generellen geistesgeschichtlichen Wandel. einer Fte-Aktion, die von den vermittelnden lnstitutionen von den Galerien bis zu den Museen breit unterstützt wurde. innerhalb dieses Wandels spielen geringe Generationsunter- schiede bereits eine wesentliche Ftolle, wie etwa inner- halb der neuen österreichischen Malerei Künstler wie Hubert Schmaiix auf der einen und Gunther Damisch auf der anderen Seite, die sechs Jahre auseinanderlie- gen, beweisen. nDie gegenwärtige Hinwendung der Künstler zur Male- rei istais Reaktion aufdie Kunstformulierungen derGOer und 70erJahre zu sehen. Die optimistische Ausweitung des Kunstbegritts auf die verschiedensten Bereiche, die Benutzung von technischen Medien oder die Anbin- dung der Kunst an die Wissenschaft, an die Erkennis- theorie. Soziologie. LinguistikoderSemioiogieführte zu einer Objektivität, die sowohl die Werke wie die Person des Künstlers betratif Die Malerei spielte innerhalb dieses von W. M. Faust und G. de Vries beschriebenen Panoramas eine untergeordnete Rolle. Die Malerei be- fand sich dort, wo sie ernsthaft betrieben wurde, in ei- nem Reduktionsstadium. w. . . die interessanteste Male- 48 rei dieser schwierigen Periode ist diejenige gewesen. die versucht hat, die Grenzen des materiellen Objektes Bild zu entdecken und seinen Platz in derWeitder Dinge zu bestimmen. Dadiese Malerei sich ausschließlich mit Beziehungen beschäftigt, könnte man sie am ehesten als semiologische Malerei bezeichnen. ihr Inhalt ist ihr Vorhandensein als ,Zeichen'. Diese Art der Auseinan- dersetzung war notwendig. um zu einem Verständis der Malerei zu gelangen, das dem 20. Jahrhundert ent- spricht und nicht dem 19. Jahrhundertß Die Entmate- riaiisierung und Konzeptuaiisierung der Kunst hat zu ei- ner Fiadikaiisierung der ästhetischen Fragestellungen geführt,welcheauchdenjüngerenKünstlernweni wicklungsmöglichkeiten ließ und kaum Zukunft sichten eröffnete. Ende der siebziger Jahre erfuhren die traditioi künstlerischen Medien Malerei und Zeichnung überraschende Aufwertung. Die Medienvieifalt l abgebaut. Es kommt zu einer Betonung maleri Spontaneität, Geschichts- und Zukunftsperspel werden weitgehend ausgeschaltet. In vielen Kün entsteht der Wunsch der realen Welt, die man Hit ändern vermag, eine Wunschweit mit emotional nenbildern gegenüberzustellen. Der entstehenc und Formenpiuraiismus wird symptomatisch fi Verweigerung von Eindeutigkeit. Die Kunstgesci wird gänzlich unhistorisch gesehen und als 2 Steinbruch eingesetzt, derauch eineeigene Festle verhindern soll. Das Kunstwerk erscheint als O Verstreuung, Der Prozeß des Herstellens von B wird zum Element persönlicher Befreiung, konze gesehen wird der Prozeß wesentlicher als das Prt wobei jedoch Vermittlung und Vermarktung den i ier wieder auf das Produkt zurückverweisen, wei um seinen charakteristischen Signalwert, das M2 signet, zu bewahren, nicht selten wiederholt, abgi delt wird. Die vorher herrschende internationaiität wird baut, nationale und regionale Eigenheiten werdet ker, werden nicht mehr unterdrückt oder abgevi Auch innerhalb der europäischen Gruppierunge nArte Cifrak bis nFiguration librew spielen verschis