11 Hubert Schmalix, nDritler Berichtu. P 1901. ÖIIMQIino, 200 x 200 pm Anmerkungen 4 - 5 1 r-Einlach gure MaIeraL-r Katalog der Ausslslb lung G98 MUSGUMS des 2D. Jahrhunderts. Wlen 1983. Gespräche der Künstler mlt Wollgaug Drexler. ' ebenda Der Auror sann Frau Dr. Ursula Krinziuger Vurdls Bereitstellung des Blldmalerials von Anzlnger. Schmallx. Mosbachel. Klinkan und Walde. red Klinkan, wAxis Mundiu, D X 200 cm 1982. Acryl, ÖIILeinwand, 10 HubertScheibl, vDie Lusl des gelben Knotem, 1983. ÖlILein- wand. 200 x 150 cm selten zu einer geschichtslosen Beschwörung eines Wunscharkadien, in dem der zumeist unbekleidete ar- chaische, einfache Mensch aufder Suche nach derver- lorengegangenen Unschuld unterwegs ist. Zentrale Themen wie Frieden, Glück und Alternativen zur derzei- tigen Konsumgesellschaft werden deutlich, eine nmedi- terrane Sinnlichkeitn, ein neues, einfaches Reden, wie es in der Literatur bei Peter Handke auftaucht, wird ins Bild übergeführt. Erstaunlich ist, daß diese Sinnlichkeit nur in den wenigsten Fallen erotisch ist; es ist die Sinn- lichkeit eines Nudistencamps, die Figuren sind zumeist zeichenhaft gebannt und sind, wo sie nicht wie im Falle der ekstatischen Kürperprojektionen einer verletzten Sinnlichkeit bei Anzinger, von einer Nacktheit, die man auch als Selbstverständlichkeit mitinterpretieren kann. Im Unterschied zur italienischen Arte Citra ist die Male- rei der jüngeren Österreicher ungleich weniger ver- schlüsselt, mit Ausnahme der Figuren weniger geheim- nisvoll, sie entbehrt der bei den ltalienern bekannten Querverweise und Anspielungen, bedient sich weniger und einfacher Formzitate. Wesentlich ist füralle die Do- minanz der Farbe, der Abbau eines überhand nehmen- den Formbewußtseins für Signale und abstrakte Gra- phismen. Auf die Sinnlichkeit der oft geschickt einge- setzten Farbewird wiederwert gelegt. Die stille Revolte derWiener Künstler, die verhältnismäßig lrüh, Mitte der siebziger Jahre, sich auf die Malerei zurückgezogen hatten, betraf vor allern den aus Graz stammenden Hu- bert Schmalix, der als einerder begabtesten Protagoni- sten gelten muß. Er verstand es bis heute den unter- suchenden Charakter seiner Malerei beizubehalten. und er hat in jedem seiner Werkabschnitte unter bestimmten Prämissen seine Bildserien ausgeführt. Die rhythmisch malerische Struktur und die formale Reduktion wird bei ihm mit großer Sicherheit vorgeführt. Was ihn, und hier geht der parallel mit den Untersuchungen Gerhard Richters, interessiert, ist, die Erscheinungen der Welt von ihrer Malbarkeit her zu untersuchen. Man muß sich die Situation Mitte der siebziger Jahre in Erinnerung ru- fen,alsdie FotograliemitgroßerSelbstverständlichkeit sich die bildende Kunst eroberte und Gerhard Richter mit seinen Foto-Bildern, malerischen Übersetzungen von Amateuraufnahmen, deren Charakter des Vagen undVerwischten nochgesteigertwurde,aufdieMalerei venuies. Richter hatte die Krise des gemalten Bildes durch das Malen der Fotografien gebrochen. Trotz der großen Spannweite des bisher vorliegenden Werkes