Walter Schlegel Bemühungen um die Erhaltung der Salzburge Altstadt, dargestellt am Beispiel Waagplatz 1a Ul Die mustergültige Sanierung von zwei Häusern am Waagplatz (Nr. 1a und 2) gab den Anstoß zu Überlegungen, die beidseits angrenzenden Obiekte (Mozartplatz 4, Döllerergasse 4, 6 und 8 und Judengasse 15) als Beitrag zum „Europäischen Jahr des Denkmalschutzes 1975" in ähnlich vorbildlicher Form instand zu setzen. Der gesamte Baubloak wird als „Trakl-Haus- Block" bezeichnet, nach dem Dichter Georg Trakl, der 1887 im Hause Waagplatz 1a ge- boren wurde. Die Entwicklung dieser sanierten „Keimzelle" soll kurz aufgezeigt werden: Der Waagplatz war als erster Marktplatz das 52 eigentliche Zentrum der Bürgerstadt im frühen Mittelalter, bis um 1100 der Markt in den Bereich des heutigen „Alten Marktes" verlegt wurde. Die Bausubstanz rings um den Waagplatz geht in ihrem Kern auf gotische, vereinzelt auch noch romanische Zeit zurück, wie etwa der „Rama- nische Keller" im Hause Waagplatz 4 augen- scheinlich beweist. Das Haus „vor der Pforte", also innerhalb des Stadttore: gelegen, wie es genannt wurde, be- stand aus einem im Vergleich zum heutigen Baukomplex kleineren, gemauerten Gebäude. Daran war in einem freien Hof zur nördlich gelegenen Stadtmauer hin ein hölzernes Neben- gebäude angefügt. Die urkundlichen Nennungen setzen u Jahr 1180 zögernd ein: Als ursprünglit scheinend erzbischätlicher Besitz wurde e 1250 den Salzburger Erbtruchsessen, den von Gutrat, zu Erbrecht verliehen. 1327 tauschte Erzbischof Friedrich mit de Admont das „Truchseßhaus" gegen die t des hl. Blasius samt Hofstatt und Garten Bürgerspital mit Kirche), wodurch es d zeichnung „Admonter Haus" erhielt. Da: wurde weiterhin, zum Teil cm Salzburger l zu Lehen vergeben. Noch ehe 1575 der Erz sämtliche admantische Besitzungen in S: einlöste, wurden Anbauten an den ursp chen Kern vorgenommen.