Stein in seiner linken Fußkralle hält. rläuterung im Text ist überschrieben "rwarsame der feind halben" (Abb. 3). zwei Jahre nach der Basler Ausgabe arapoll erschienenen „Hier0glyphica" erius Valerianus40 wird der Begriff dia" (Wachsamkeit) durch das Bild allein stehenden Kranichs, der einen n der Fußkralle trägt, wiedergegeben i). te Erweiterung fanden die Hieroglyphen die Emblemata. Die emblematische ng hatte in allen europäischen Landen fertreter. Einer der bedeutendsten atoren für Deutschland war der Nürn- Arzt Joachim Camerarius. In seinen olorum et Emblematum Centuriae lV"4l wir den Kranich in Anlehnung an Valerianus für den analogen Begriff Diesmal aber mit den das Emblem ichnenden Elementen einer Überschrift a) und einer kurzen Erklärung (Ek- ) (Abb. S). Im „Mundus symbolicus" rocken Kompilators Filippo Picinelli ist das Emblem in Anlehnung an )ll gestaltet und mit dem prägnanten r „ut alii dormiant"4l versehen, wäh- n Text zahlreiche weitere Erklärungen legstellen angeführt werden (Abb. 6). rsonifikation, die dritte bildliche Grund- des Begriffes für die Wachsamkeit wir bei Cesare Ripa als „Vigilanza" det43. Dem Hauptbilde der mensch- Gestalt mit den Attributen Buch, und Rute, ist als wichtigstes Nebenbild ranich beigesellt, so wie er sich bei Valerianus findet (Abb. 7). iar aber die Personifikation nicht das Glied in der Kette der Bildmöglich- Wie schon oben ausgeführt, konnte sie urch Fatti erweitert werden. In der sehen Ausgabe" der „Iconologia" des Ripa gesellt sich daher zu der im Vor- td und mit den bekannten Attributen nen ikonologischen Figur der Vigilan- Fatto storico sacro im Hintergrund. s kommt als Bräutigam um Mitter- 1 die Kammer der wachsamen Bräute, igen Jungfrauen (Abb. 8). Eine la- e Ekphrasis und ein deutsches Lemma ständigen das Bild, in dem alle mög- Srundformen zu einer neuen und selb- :n Bildeinheit vereinigt sind. lifferenten bildlichen Grundformen für ivedankenkern gaben die Möglichkeit, den Augen in bis zu vier voneinander :denen Variationsformen präsent zu . Die Kompositionstechnik der Barock- orzuizte die drei- und vierfache Varia- „Grundton, Terz, Dominante und Oktav" innerhalb des einzelnen Bildverbandes ergeben wie beim musikalischen Akkord. Was damit erreicht wurde, stellt wohl das Äußerste an Versinnlichung eines einzigen Gedankenkernes durch eine mehrstimmig geführte und kunst- voll Verschränkte Bildfolge dar. Daß dieses Komponieren und Variieren von Bildakkorden zu Haupt- und Nebensätzen eine allgemein geübte Zeittendenz war und bis in die Bereiche der Kleinkünste und für den täglichen Gebrauch sich erstreckte, zeigt die „Enzyclopädia oder Schau-Bühne . . ." des Augsburger Malers Gottfried Rogg 47. Dieses Buch war „sehr dienlich zu allerhand Er- Hndungen, besonders vor Mahler, Kupffen, Silber- und Siegelstecher, Goldschmiede, Glas- schneider, Schmöltz- und Stahl-Arbeiter". Das Gerüst dieses Vorlagenwerkes für Künstler und Handwerker ist das Kompositionsschema der dreifachen Bildakkord- und Variations- folge. Der Akzent liegt auf den Fatti, und so zeigt die erste Stichfolge Historien aus dem religiösen und mythologischen Bereiche. In einer zweiten und dritten Folge werden die entsprechenden ikonologischen Figuren oder „Gemüths-Affecten" nach Ripa und Emble- mata oder „Sinn-Bilder auf die Gemüths- Affecten" hinzugefügt. So vermag der Fatto historico sacro „Abigail vor David" (Abb. 11), der, wie die Erklärung ausführt, für die Klug- heit der Frauen im allgemeinen steht43, auch mit acht weiteren ikonologischen Figuren" in Verbindung gebracht werden (Abb. 12). Diese aber können bezogen und in Überein- stimmung gebracht werden mit acht Emble- mata50 (Abb. 13). Daraus wird offensichtlich, daß bei Verlagerung der Akzente sich eine kombinatorische Permutationsfolge von Haupt- und Nebensätzen ergibt, die um einen Ge- dankenl-zern angeordnet sind und Ähnlichkeit mit syntaktischen Abfolgen der Sprache oder den harmonikalen in Musikkompositionen haben. Liegt der Akzent auf dem Fatto (Abb. 14), dann ist dieser Hauptsatz und nimmt das ganze Bildfeld ein, und die Embleme ordnen sich unter und treten in die Randzone der Komposition5l. Es ist aber auch möglich, daß der Fatto um Personiiikationen erweitert wird, wie z. B. in der Komposition zum Gleichnis vom Splitterrichten (Abb. 15). Diese sind als Selbst- und Gottesliebe links und rechts des Hauptfeldes angeordnet, während die Emblemata bescheiden und unauffällig in dem oberen und unteren Rand hineingesetzt sind51. Darüber hinaus gibt es noch die Möglichkeit der unisonen Bilderfolge. Ein Fatto kann durch übereinstimmende Fatti in tvpologischer Weise haut-a 52.1. " "i" U Min Eeüd- -. 2611 1515:. ' "W232": "St" r "Ü" ANMERKUNGEN 35 -- 53 v Emz Mandovsky. Untersuchungen zur lconologic des Ccs Ripa, Disn Hamburg 1934. M Cesare Ripa. lconologia. Venezia 1645. 11 Oktavius Scarlatinus, HD1110 indivisus et integer nguratus symbolictis. Augusta: Vindelicorum 1695. M Filippo Picinelli. a. a. 0.. ..ordn seu dispositio mundi sy bolid". Die Ordnung reirhr in der Gruppe der cdrp naturalia von den Himmelskörpem bis zu den Metallen; der Gruppe der Cotpora artiüctalia von den Kirrhengeri bis zu den Bauemwcrkzeugen und Corpora mixta. 1" johan Herold. Heydenweldt und ihrer Götter dnrsnghr Ursprung... Horis eines vdr dreytausend jare in Agy t Kunigs und Priesters gebildete waarzeichen.. . Basel 5 w Pierius Valerianus. Hicrogly-phica sive de Sacris Agyptior aliarumque gcntium literis, Basel tsss. 4' Joachim Cameraritis, Symbolorum et emblematum C turiac lV. Norimbcrgae 1590-1604. 41 Filippo Picinelli. a. a. 0., S. 304. 41 Ccsare Ripa. Ieonologia. Padova 16H. S. 532. M Johann Georg Hcrtel, Des benihmten italian. Ritters Ces Ri ae. allerley Künsten und Wisenschaften dienlicher Sil bildet u. Gedancken, welcher jedesrnahlen ein: hiczu taugli Historie oder Gleichnis beigefügt, Atfburg o. 1.. T. si. ß Voyage de sa Majeste tannique en Olllndc, 2 u Haye, 16 46 Voyagc de sa Majeste Britannique en Hollande. a la Haye. 16 v Gottfried Rogg. EKlCyclopidia oder Schaubuhne curict Vorstellungen. . .. Augspurg 172a. II Gottfried Rose. a. I. 0.. s. 42. In der Erklärunglzum Kur heißt es unter anderem: "Hier sieht man. was emunft t Tugend nur kan enden. Was ein velstindig Weib. vor ungh ab kan wendcn . . ." 4' Gottfried Rogg. a. a.O.. 5.47. Die Personiftkationen si i. Die Enthaltsamkeit vom Hosen. 2. Die Demut. 3. l Geiz. 4. Die Zufriedenheit. 5. Liebe des Nächsten. 6. 1 Gefahr. 7. Große Würde und Hoheit. 8. Gottcsfurcht. 50 Gottfried R085 a. a. 0.. S. 51. Die entsprechenden Emblew sind durch folgende Lemma: auf die Pcrsonitikationen zogen: l. lch meide die Gefahr. 2. Niedrig und doch gescgt 3. O sußc Sclavereyl 4. Bcy Brod und Wasser wohl zufricd 5. Mein Hertz, dein Hertz. 6. Groß die Gcfahr. größer Hoffnung. 7. Dem Sturz am nächsten. B. Nach dir scl ich nicht um. (Die Seele kniet vor den Grsetzcstafeln. bli nach oben und beachtet nicht die hinter ihr stehende W: