Bildtitel wie ,.Schekem" oder „Ketonet" vermögen letzten Endes freilich nur dem Leser von Thomas Mann alles zu sagen. Dach handelt es sich dabei ke neswegs .,ri- lllustration, auch nicht um eine literarische Auffassung der bildenden Kunst in herkörnrnlich-antiquiertem Sinn. sondern um syrnbolharte Geyaltungeri aus dem Geste dieser großen Prosakunst. Der Dichter hatte seine Freude an den strengen. bei aller Sparsamkeit der Miltel hoher Malkultur lormal und kolor st scr ausgeglichenen Bildkomposilionen. so wenig Beziehung zur Malerei er sonst gehabt haben mag (erwiesen oder unbewiesen. doch behauptet). Aber dem Bewulksein dcr l-larinoii c und des „Reichtums des Bildnerischen, gepaart mit nobler Zucht und Verhaltenheit". wie es so treffend von der Wiener Kritik zur Kollekt vausveilung ÜL3gEÜYKCl(' wurde (Buchsbaum), kann sich bei diesen letzten Gemalden kaum temand entziehen, der überhaupt Sinn tür Malkunst besitzt, und solchen Feinschnicckern in „sclbäte sicherer Ruhe" zuruckhciltender Kunst, .,die den Spiel- und Geheimnischarakter des Daseins bewußt macht" (Grimrnet, isl schließlich auch die Deutung ieiier Qrientce lischen Bezeichnungen aus Manns Romanen erst zweitrangig wichtig. Die Bilder sprechen für sich und beweisen unserer Zeit und unserem Land, n 5 auch l" cer allem Naturalismus, ia Realismus fernen Kunst der gegenwärtigen Moderne Moglichkeiten liegen und sichtlich ertullt werden konnen, OiE EI"'QF guten Weg n de Zukunft der Malerei und in ihre Fortbildung und Weiterentwicklung zu weisen vermögen, wenn nur Intelligenz und Gefühl tur Farbe und Form in gegeiisetiger Anregung wirken.