seinem Tode den niederländischen Werk- 1 treu geblieben ist. Alle Tapisserien Sammlung waren Hämischer, genauer t Brüsseler Herkunft. :inen Lebzeiten wurde kein Verzeichnis XVandteppiche angelegt. Im Inventar Sammlungen, das im Jahre 1659 zu- engestellt wurde 1, sind nur seine Bilder, turen und Graphiken angeführt. Der ßhnheit seiner Zeit nach bildeten die serien nicht einen Teil der Kunst- lungen, sondern 'zählten zum Mobiliar. rrste Inventar der Tapisserien des Erz- gs ist erst nach seinem Tode, 1663, zgt worden. Aber zur Zeit seines Todes Leopold Wilhelm nicht mehr alle die 5 Stücke, die er gekauft hatte. Äianche von ihnen sind wahrscheinlich als besonders kost- bare Geschenke verwendet worden, wie es damals üblich war. Über die Erwerbungen und die Anzahl ge- kaufter Tapisserien lassen sich aus den in der Korrespondenz enthaltenen Anspielungen ver- schiedene Theorien konstruieren. Auf Grund der präzisen Berichte in den Dokumenten und an Hand der heutigen Bestände läßt sich folgendes mit Gewißheit sagen: Im Jahre 1647 kaufte der Erzherzog jene fünf ersten Serien aus Velascos Verzeichnis: 1. Proverbien, acht Stuck; 2. Landschaft mit Figuren, mit Gold, acht Stück; 3. Landschaft mit Figuren, ohne Gold, acht Stück; 4. Judith, acht Stück; ...., t..- .. . unter dem Namen Nlenaze angeführt ist, was ohne Zweifel eine Verstümmelung des Yiortes Älanege ist, mit dem die Reihen von Figuren der Spanischen Reitschule bezeichnet wurden. Über den Kauf dieser zwei Serien sind keine Dokumente vorhanden, aber beide sind in dem nach dem Tode des Erzherzogs niedere geschriebenen Inventar erwähnt. Im Jahre 1650 kaufte Leopold Wilhelm eine große Serie der Monate, der lilemente, der Jahreszeiten, der Nacht und des Tages, mit Gold durchwirkt, in zehn Stücken mit vier Pfeilern. Die Kartons malte der Hofmaler des Erzherzogs, Johann van der Hecke, die Tapisserien wurden von li. Leyniers und G. van Habekke gewirkt. Drei Stücke und die Pfeiler sind verlorengegangen. Die übrigen befinden sich in der staatlichen Sammlung in Wien. Fünf Jahre darauf, im Jahre 1655, erwarb der Erzherzog von den Wirkern E. Leyniers, H. Reydams und Leeftdael zwei mit Gold durchwirkte Serien: Konstantin der Große, mit acht Stücken, und eine Reitschule mit Land- schaften und Pferdehaltern, mit sechs Stücken, sechs Ellen hoch. Die Rechnungen sind im Staatsarchiv in Krumlov erhalten. Keine von diesen Serien ist jedoch in dem nach dem Tode des Erzherzogs niedergeschriebenen Inventar genannt und keine hat sich erhalten. Im Jahre 1656, dem letzten seines Aufenthalts in Brüssel, kaufte Leopold Wilhelm eine „reich mit Gold durchwirkte Serie" Decius Mus und noch eine andere, nach Teniers Kartons gewirkte Serie über ein unbekanntes Thema, von der zwei Stücke in diesem Jahre bezahlt wurden. Auch diese zwei Serien finden sich weder in dem Inventar vom Jahre 1663 noch in einem anderen, und beide sind verschollen. Die Serie des Decius Nlus ist weder mit jener des gleichen Themas, die sich bis zum zweiten Weltkrieg in Wien befand, noch mit jener identisch, von der in Frauenberg drei Stücke erhalten geblieben sind. Beide sind ohne (Eoldfäden. Kurz vor seinem Tode bestellte der Erz- herzog in Brüssel eine Serie über das Thema der Geschichte des Moses, mit acht Stücken, und eine Serie mit der Josephsgeschichte, gleichfalls aus acht Stücken bestehend. des Bei einem Anfall seiner Krankheit, der ihn traf, ehe er sein 50. Lebensjahr erreichte. verfaßte Leopold Wilhelm ein Testament, das mit 1651 datiert ist. Demnach sollte Ferdi- nand III., der Bruder des Erzherzogs, seine Kunstsammlungen und der zweite Sohn des Kaisers, Erzherzog Leopold, alle Tapisserien erben. Zum Universalerben ernannte Leopold Wilhelm seinen Hofmeister und treuen Freund, Johann Adolf Schwarzenberg. Dieser war jedoch klug und umsichtig genug, sich wegen der zu befürchtenden liifersüchteleien und Intrigen des Hofes vom Erzherzog die Äuf- hebung des Testaments zu erbitten. Nach zehn Jahren, 1661, verfaßte Leopold Wilhelm ein lß