Prnlmzmr Dr. llwndnr Äliillrr {um 60. (Irbnrtrlag s1111111.1'1. .111111111111.11.111 111111111111111-11 1.1111 11.11.1. ...x'11. .-111ß.11111.1.-1111 I1111-1.1.111_ 11' .1111-1.- x11 .41111111-11111111 1.111111... 1'.11_1 111111 1.1 1111 4114111... 111" 11 111 K1.111;-1 ,1.-11.1111.111 11111111 111111111 E 11- .-11 4111111 11.111111 q11a1111r1 111-111111111111111111111. 1.111111:- 11111 111171 n .1111.11111a.-1. 1111..1.11.11. .11111111 11.1.1 111111111111 11.11 111111 11111111111. 11.111111.11.1 11111111 1'111 x11t1111. (Jstsn. .111. i-iv 1111111191111... allego- 11111 111111111111-1- 11.11. nguren sind vor der etwa Cuxuuuucruuiuug Meter breiten Fassade des Hospitalgebäudes in einer langen, in der Mitte von dem vor- springenden Mittelbau unterbrochenen Reihe angeordnet, die elf „Tugenden" links, vor dem Ostflügel, die elf „Laster" rechts, vor dem Westdügel des Bauwerkes - ursprüng- lich waren es je zwölf Allegorien l. Jede Folge wird angeführt von einer grandiosen Engel- gestalt, die „Tugenden" von dem Engel des glücklichen Todes, die „Laster" von dem Engel des beklagenswerten Todes. Die beiden Engel ilankieren den Treppenaufgang zur llospitalkirche und die Tür zur Familiengruft der Grafen Sporck. Die moraltheologisch-lehrhafte Absicht ist in der mahnenden Hinzufügung des sieghaft ausschreitenden, strahlend heiteren Engels und des in Trauer gebeugten weinenden Engels ergreifend zum Ausdruck gebracht. Sie sind die Schlüsselhguren zum Verständnis der tiefen Bedeutung der Allegorienreihe. Alle vierundzwanzig Figuren sind erhöht aufge- stellt, weithin sichtbar auf einer die Hospital- terrasse nach oben abschließenden Balustraden- mauer. Das machtvolle Formgefüge der schweren, wie von dumpfer Erregung be- wegten Gestalten erhält so einen Anflug von Leichtigkeit, ein Eindruck, den die gleich- mäßig additive Reihung weitgehend fördert. Alle Skulpturen waren ursprünglich polychrom kau... e...e.. ..1..g.... 5..."... 1..."... Die Skulpturen sind in den Jahren 171! entstanden. Ungewöhnlich für diese Zeit die Wahl des Themas und einzigartig 51 monumentale Form. Auch überrascht einen Figurenzyklus wie diesen, einen so dringlichen Hinweis auf die Eitelkeit Welt, auf die himmlischen Früchte irdisc XYohlverhaltens und die zahlreichen ins L'n führenden Wege, in einem Park des 18. J hunderts anzutreffen. Die Existenz 5011 Figuren scheint dem Zeitgeist zu wi sprechen. Tatsächlich gehort die Darstellung Tugenden- und Lasterallegorien nicht zu Aufgaben des Barock. Sie war ein wicht Anliegen des frühen und hohen Mittelal gewesen, zuerst, ganz allgemein, in der F1 des Kampfes der „Tugenden" gegen „Laster", später, seit dem 12. Jahrhunt auch in einzelnen selbständigen Perso kationen, die sich in einem außerordent langsamen Prozeß herauskristallisiert ha und ihre erste, entscheidende, für lange beispielhafte Ausprägung schließlich an klassischen gotischen Kathedralen der Ilc France, in Amiens, Chartres und Paris, hielten. Sie treten hier, in Relieffeldern, sc in ausgedehnten Zyklen von ic zwölf Figi auf. Später vcrästelt sich die Entwickl mehr und mehr. Im 14. Jahrhundert wirc hauptsächlich von italienischen ÄIeistern stimmt, die klare, einfache, auch im klein Format monumentale Lösungen bevnrzu während die französischen Älcister die 1 gorien mit Attributen überhäufen. Das s Mittelalter fügt dem Thema keine nr Ideen hinzu. In der Renaissance dagc erwacht ein lebhaftes Interesse dafür in Graphik und der Medaillenkunst. In allen Phasen des Mittelalters waren Allegorien in tausendfältigen Alawandlur dargestellt worden, in der Buch-, Glas- Wandmalerei, als Reliefs an Kapitellen Portalen der Kirchen, als Skulpturen Kanzeln, Altären und (Erabdenkmälern. (i ligurige plastische Darstellungen jedoch fir sich 7 vom Kampf der „Tugenden" g: die „I.aster" am Straßburger hIünster gesehen 7 bezeichnenderweise nirgends. Ä unter den Skulpturen der Renaissance wi man vergeblich nach ihnen suchen. Z erscheinen in dieser Epoche die rkllegt: als Grabmalliguren in verschiedener (är selbstverständlich wie stets beschränkt die theologischen und die Kardinaltugen und selten als architektonischer Schmuck, die Figuren der „Tugenden" am Ottheinri bau des Heidelberger Schlosses. Aus den genden zwei Jahrhunderten sind ein: freistehende, große Figuren bekannt -- Beispiel der „Betrug" und die „Treue" Schloßpark von Versailles und nochmals gleichen Allegorien, zusammen mit t „(Seschwätzigkeit", die sicher ein Pen hatte, im Schloßpark Seehnf bei Baml