Gerhart Habarta Der Graphiker Dominik Rebhan Dominik Rebhan ist vor allem Graphiker. Er liebt die Fläche, das Zerrir Farbe. die Transparenz der Aquarelle, die zähe Konsistenz der Druckfai spitzen Strich der Zeichnung, Seine Aquarelle sind zarte imaginäre Landschaften, die Venedigs Palazzi in Grün ansiedeln, uber dem türkisfarbene Schleier lagern. Oder er redu Prunkbauten der Wiener Ringstraße auf das zarte Grau des Gemäuers tintige Blau des Nachthimmels. Eine dichte Schraffur hauchzarter Striche Plastik erahnen, gibt den Blättern Tiefe, Rebhcins Besonderheit aber liegt in seiner Druckgraphik. Unterstützt w technischen Virtuositdt, deren Brillanz sich nie in formalen Spielereien e entwickelte er in den letzten vier Jahren eine Reihe von Originalgraphi durchwegs auf modernen Offsetmaschinen gedruckt wurden. Sicher ist nicht der erste, der diese Methode der Lithographie künstlerisch auswi brachte der ART-CLUB eine Reihe von Mappen mit Offsetlithos von l wasser, Mikl und Moldovan heraus. Aber Dominik Rebhan verband a den künstlerischen Ausdruck mit einem umfassenden drucktechnischen W Bei den ersten kleinformatigen Blättern, die l960l61 entstanden, versuchte nach, den Aquaretleffekt zu kapieren. Bald aber begann er die Beso der Metallfolie zu begreifen und spurte den eigenartigen Widerstand der K den sie der Kreide. dem Stift und der Tusche entgegensetzte, Er lernte l werte abzustufen, experimentierte mit der Farbe und erprobte unoi Malmitiel. Eine Reise in die archaische Welt der Cinque Terre hinterließ einen eben Eindruck wie das Wien der Grunderzeit. Beides wurde zum immer kehrenden Motiv einer Vielzahl graphischer Blätter. ohne dal} Rebh Vedutenmaler wurde. Fur ihn ist die Landschaft Anlaf}, nicht die Graphik Als abschließendes Ergebnis seiner technischen Experimente und gleich; erste Blätter einer Reihe von Drucken, die die Qualität der französische statten erreichten, ist die Serie .,Prater" anzusehen. Drei Lithographien in den Farben, deckendes Schwarz. Grau. das ins Rostige spielt, Blau uberlagert. Es ist der Prater, wenn die Berufsgespenster von den echten werden. Bedrohlich das Gestänge der Karusselle, spinnwebdunn das Ri Der Polizist wird zum Watschenmann, der Ringelspielbesitzer zur Kurt die Praterbesucher zu schemerihaften Zeichen. ln einer Auflage von lO bis 30 Exemplaren entstanden fLint- bis zeh Graphiken. die von der Flache beherrscht, von der Linie bestimmt werden nutzt die Farbe, blastg und wolkig werden die Flachen aufgerissen, t Linien grenzen sie zueinander ab. Diese Linien drehen und winden sich bi die Flache. sie unterstreichen dte Komposition und streicheln dasMotivAus nr Grun wachsen Berge und stechen in rostig rcten Himmel. Breite Pinse teilen rote-violette Flächen in Hugel und Täler, die hingelagert sind an e aus Tinte und Tusche. Der Himmel ist aus Serpentiri. zart gewolkt, gegen d betrachtet, Die archaische Landschaft mit abgeschliffenen Felskuppen, glaserne Berg bewegteWolkenbander sind ein Motiv Rebhans. Dann die Wien-Bilder, Stirr werden zu Zeichen, durch iene spezifisch wienerische Art des schwarzen gefiltert. Letztlich sind es seine phantastischen Landschaften. Sie gehören technisch und in ihrer Aussage zum Besten. was die österreichische Drucl zu bieten hat. Die „Dunkle Flora" und die „Späte Landschaft". in magisch Blau, Türkis, Grau und Lila getaucht oder schwarz. gelb und rot bren ihnen ist alle technische Erfahrung mit ihrer Sorgfalt und der Disziplin, Probleme zu losen, und die Leichtigkeit, die vom künstlerischen lmpulsi