Gebäude der Reichsverwaltung. 143 Rückwärts befindet sich eine Nebentreppe. Das Parterregeschoß enthält in der gegen die Maria Theresienstraße gelegenen Front einen großen, gegenwärtig von der Polizeiregistratur benützten Saal, der einst mit einem die Allegorie der Austria darstellenden Deckengemälde von Schilcher geschmückt war und ehemals der prunkvolle Speisesaal des Hotels gewesen ist. Die Fassade des Gebäudes ist im Renaissancestil gehalten. Gegen die Ringstraße besitzt sie zwei mächtige Eckrisalite mit pavillonartigen Aufsätzen und Mansardeüberdachungen; im zweiten Stocke zwischen den Risaliten ist eine Loggia angelegt, welche im dritten Stocke in einen offenen Balkon endigt. Die Nebenfassaden in der Hohenstaufengasse, Wipplinger- und Maria Theresienstraße sind einfacher gehalten. Der innere Ausbau des Gebäudes hat schon in den ersteren Jahren seiner Benützung durch das Ärar und seither fortlaufend erhebliche Wiederherstellungsarbeiten erfordert. Im Jahre 1904 wurden einigeAbteilungen der Polizeidirektion, insbesondere des Zentralmeldungsamtes, und die Kriminalpolizei in das an der Elisabefhpromenade neu erbaute ärarische Polizeigefangenhaus verlegt, um dem in dem Polizei-Direktionsge bäude bereits höchst « unangenehm fühlbar ge- r«a wordenen Platzmangel abzuhclfen. /. Meixner. Das neue Polizeige bäude an der Elisa bethpromenade (Abb. 229, 230) wurde in den Jahren 1902—1904 unter der Leitung des Vorstandes des Hochbaudeparte ments im Ministerium des Innern, Ministerial rat von Förster, durch die k. k. Dikasterial- Gebäudedirektion auf einem an der Ecke der Abb. 226. Palais Schönborn (Oberlandesgericht), VIII., Laudongasse 17. i