32 Raum für größere Gruppen von Wohnstätten und ist auch schon seit dem frühen Mittel- alter mit Ortschaften besetzt. An malerischem Schmuck und, was nicht weniger bedeuten will, an günstiger klimatischer Lage kommen ihm wenige Thäler nach. Kirchberg am Wechsel mit seinen zumeist alten staffelartig ansteigenden Häusern und der allmülig verfallenden St. Wolfgangkirche, das Schloß Feistritz mit seinen inneren und äußeren Schönheiten, der Ausblick von der Höhe Molzegg aus das mit seinen dunkeln Bergwäldern im Abendlicht schimmernde -vhat wird jedem Naturfreunde eine liebe Erinnerung bleiben. Tie Almhütte der Rax. In gleicher Richtung mit dem Kirchberger Thale zieht nördlich von diesem, wieder von niedrigen Rändern gesäumt, ein drittes Thal zur Pütten, kürzer als die beiden anderen und an landschaftlichem Reiz ihnen weit nachstehend, aber durch seine frühzeitige Cultur- entwicklung und die noch vorhandenen Denkzeichen seiner früheren Geschichte vielleicht das merkwürdigste. Es ist das Haßbach thal, dessen Bach — sein Name war ursprünglich Habichtsbach, dann Hausbach — bei dem gleichnamigen Dorfe die Reste einer Burg bespült, deren Besitzer zu den ältesten und einflußreichsten Dienstherren des Babenbergischen Österreich gehörten; unterhalb Haßbach das alte Schloß Steyersberg, noch bewohnt und noch im Besitze desselben adeligen Geschlechtes (der Wurmbrande), das im Mittelalter dort saß; endlich nahe am Ausgange des Thales das idyllisch von Augebüsch umrahmte Dorf Kirchau, dessen Kirchlein schon im XI. Jahrhundert urkundlich genannt wird.