271 werkschmucke versehen sind. In die letzten Jahre des XIV. Jahrhunderts gehört der prachtvolle Chor der Stiftskirche zu Heiligenkrenz, eine Halle aus nenn zusammengestellten Rechtecken bildend. Das XV. Jahrhundert zählt eine namhafte Reihe kirchlicher Bauten. Die zahl reichen Ansiedlungen, die sich bis dahin gebildet und in ihrem Bestände gesichert hatten, das Aufblühen der Städte, alles dies war der Errichtung von Kirchen sehr günstig, alte Die Stiftskirche in Zwettl. Kirchen wurden theils ganz nmgebaut oder doch theils im Schiffe oder Presbyterium erweitert, mit Zubauten versehen, ganz neue Kirchen wurden mit pfarrlicher Bestimmung errichtet. Die früher schon bestandenen Orden erwarben Niederlassungen und führten die nothwendigen Klosterkirchen ans. Der gothische Stil fand überall Anwendung, aber meistens in seiner einfachen Gestaltung: die Kreuzgewölbe wurden allenthalben in ihren Profilirungen mehr durchgebildet, einfachere Sterngewölbe fanden Anwendung, die Rippen wurden an den Wänden und Pfeilern unvermittelt übernommen und herabgeführt, der Capitälschmuck erschien entbehrlich. Das Fenstermaßwerk wird reicher und mannigfaltiger und die eigenthümliche Gestaltung der sogenannten Fischblase findet darin allenthalben