516 das Heer der Herzoge Geza und Ladislaus die deutsch-ungarischen Truppen des Königs Salomou und gewann den Söhnen Bela's die Krone. Bei Jlsvazug, dem heutigen Jsaßeg, besiegte (1264) Stefan, der Sohn Bela's IV. und Gebieter Ostungarns, seinen zum Westen haltenden Vater. Air derselben Stelle kämpften (6. April 1849) in blutiger, zweifelhafter, doch schließlich siegreicher Schlacht die von der Theiß heranfgezogenen Honveds gegen die wider sie entsendeten Truppen. Und in jedem dieser Kämpfe um die Hauptstadt entschied sich das Geschick des Landes. Ihre Lage zwischen der Hauptstadt und der Theiß verlieh der Gegend eine ganz besondere Wichtigkeit, als Budapest nach der Vertreibung der Türken durch die neue Besiedelung anfhörte, magharisch zu sein. Der einzige magyarischeFleck in Pest war damals das Comitatshaus, dort aber waren die Herren dieser Gegend, die Raday, Orczh, Beniczkh, Prönay und Podmaniczky, die ansehnlichsten. Von ihnen allein ging der ungarische Geist aus, der in die Herzen des deutschen Bürgerthums und der allmälig mit diesem sich mischenden Beamtenschaft Eingang fand. Und ihrEinfluß, nicht nur auf dieStadt, sondern auch ans das Land, hob sich in dem Maße, als das Magyarenthnm an Zahl, Kraft und sittlichem Gehalt erstarkte. Peczel wurde in den Siebziger- und Achtziger-Jahren des vorigen Jahrhunderts durch seinen gelehrten, hochgebildeten Besitzer, den älteren Gideon Raday, zu einem der Nester, aus denen die wiedererweckte ungarische Literatur ihren Aufschwung nahm. Franz Kazinezy hat die hochinteressante Gestalt des patriotischen Grafen, der sich freilich als Sonderling gab, meisterhaft charakterisirt; doch war es nicht der Graf allein, der jene Wirkung hervorrief, sondern auch die Nähe Peczels zu den Städten Ofen und Pest, welche bereits damals so viele Cultnrelemente umschlossen. Ihnen fehlte nur das magya rische Wesen, und dieses konnten sie nur von Peczel her empfangen. Noch wichtiger wurde in dieser Hinsicht Föth und sein, auch von Vörösmarth besungener Weinberg in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts, als in Budapest bereits magyarisches Geistesleben zu finden war, aber gleichsam nur als Miethpartei. In Föth hingegen stand der Dichter auf vaterländischem Boden, dort konnte ihn der frische Hauch der nationalen Seele ganz durchströmen; dort, auf Andreas Fäy's gemüthlichen Weinlese festen war in der Person eines Deak, Kossuth und der berühmtesten Schriftsteller die Blüte des ganzen Landes vertreten. Übrigens hatte seither das Beispiel Szechenyi's auch schon die Magnatenclasse, die früher zum Theil der Fremdländerei huldigte, gewonnen und Graf Stefan Kärolyi, der Gutsherr von Föth, steht unter den eifrigsten Förderern des nationalen Geistes. Doch das Band zwischen Stadt und Umgegend ist kein einseitiges. Die Nähe Pests, des Sitzes einer zwar fremdartigen, jedoch in vieler Hinsicht entwickeltereil Cnltur, wurde