i» Schafherde am Ufer des Plattensees. Das Land jenseits der Donau. jenseits der Donau (vunäntül), das ist im Ungarischen nicht nur ein geographischer, sondern zugleich ein geschichtlicher, politischer und der Organi sation des Staates angehöriger Begriff. Ehemals war das Land hinsichtlich seiner Vertheidigung, Verwaltung und Rechtspflege in vier Districte ein- getheilt. Einen von diesen bildeten jene elf Comitate, die man als das „vuuäutüU, das Land jenseits der Donau—vistrietus trurisäunubiulis—zus ammen- faßte. Seine geographischen Grenzen waren im Norden und Osten die Donau, die ihre Fluthen von Preßburg bis Waitzen in östlicher und von da weiter in genau südlicher Richtung dahin wälzt; im Süden war das Gebiet der elf Comitate durch die Drau und im Westen durch die österreichisch-steirischen Voralpen begrenzt. Eines dieser Comitate war das von Komorn, welches zur Hälfte am linken Ufer der Donau liegt, also geographisch nicht ganz dem vurmntül angehörte, dagegen wurde das Graner Comitat nicht zu den elf Comitaten gezählt, obgleich sein am rechten Donau-Ufer gelegenes Gebiet beinahe so groß ist wie das am linken Ufer liegende, und ebensowenig gehörte dahin das frühere Comitat Pilis, dieser rechts der Donau liegende Theil des Pester Comitats. „Jenseits der Donau", vunüntül, sagte man aber, weil die letzten Vierthalbhundert Jahre her Preßburg der