93 Die Thongefäße sind nach Herstellungsart, Form und Verzierung so charakteristisch und stimmen so mit den Hallstatter Gefäßen überein, daß man den Ursprung dieser Gräber in die Hallstatter Zeit der Eisenperiode setzen muß. Auch aus neun Hügeln bei dem Dorfe Marcz im Ödenburger Cvmitat, wo ebenfalls verbrannte Leichen bestattet waren, wurden einige Bronzegegenstände, eiserne Ringe und Messerklingen des HallstatterTypus, außerdem aber ein mit Graphit überzogenes rothcs Gefäß an den Tag gefördert. Dem Kreise der Hallstatter Cultur gehören ferner die Bronze- und Eisengegenstände, sowie Thongefüße des Volkes an, das sich später auf dem Sitz der der jüngeren Steinzeit ungehörigen Inwohner der Lengyeler Erdwälle (im Tolnaer Comitat) niedergelassen hat. An diese Grabfunde reiht sich ein interessanter Schatzfund. Bei dem Dorfe Kurd des Tolnaer Comitats wurden 1884 im Sandbette des Kapos flusses durch badende Kinder 14 gerippte Bronze nsten gefunden. Ebenda fand man auch unter der Torfschichte einen 82 Centimeter hohen, ans Bronzeplatten mittelst Heften zusammengesetzten Kessel. Wahrscheinlich waren die Eisten in den Kessel gepackt und so durch den Besitzer vergraben worden. Solche gerippte Eimer sind charakteristische Gegenstände der Hallstatter Culturperiode und unter Anderem zweifellose Beweise, daß die Kelten Manches von den Etruskern gelernt hatten. D« GraM-m Baw's. Die Gegenstände der sogenannten Im-Tono- oder entwickelteren Eisenzeit wurden ungefähr an den nämlichen Stellen wie die Hallstatter Objecte, jedoch in geringerer Anzahl gefunden. Bei Ödenburg wurden innerhalb der Erdwälle des Pnrgstall- und Redontcn- berges, besonders auf dem Grunde der ehemals bewohnten Gruben zahlreiche Scherben, ferner ans dem dortigen Wienerhügel mehrere schön geformte Gefäße, ein eisernes Messer