90 7* ömische AMrthümer im Ungarische» Rationalnmieum: Bacchische Gruppe und Gesäße aus Bronze, Herkules-Statuette aus der Kaiser Macriuus (217 bis 218), Elagabalus (218 bis 222), Alexander Severus (222 bis 235), Maximinus und Maximus (235 bis 238) von den aus ihrer Regiernngs- zeit stammenden Jnschriftsteinen hinweggemeißelt. In dieser Gruppe von Denkmälern sind noch die Steinsarge und Grabsteine zu ermähnen, da sie uns die Bestattungsgebräuche der Provinz kennen lehren, anderseits aber auch durch ihren Reliefschmuck den Zustand der Plastik in der Provinz beleuchten. Allerdings stellte die Pietät gegen die Tvdten keine besonderen künstlerischen Ansprüche, daher denn diese Denkmäler keine Kunstschöpfnngen, sondern in Steinmetzwerkstütten nach allgemein gebräuchlichen Mustern hergestellt sind. Trotzdem gestatten sie einen Schluß auf die hiesige plastische Kunstübung, insoferne sich eine Spur der entwickelteren Kunst in der Regel auch in der Arbeit des Handwerkers zeigt. Diese Denkmäler haben übrigens für das Land jenseits der Donau noch ein gesteigertes Interesse, weil andere plastische Werke nur ganz vereinzelt erhalten sind. Die Römer bestatteten in der Nähe der Castro, Kolonien und sonstigen Wvhnplätze, in der Regel längs der Militärstraßen, und zwar die Armen einfach, die Vornehmen, Reichen mit größerem Prunk. Aquincum und Bregetio waren jedes der Lagerplatz einer Legion, hier wohnte die vornehme und wohl habende Classe der Römer am dichtesten beisammen. Daher sind auch in der Nähe dieser Orte die meisten und schönsten Steinsärge