157 für vergängliche Zeiten gebaut worden". Er erzählt sodann, König Matthias habe zu Visegräd eine lukullische Villa erbaut, mit besonderen Wohuabtheilungeu für den König, wie für die Königin, mit besonderen Speisesälen, Tagessalons und Schlafgemächern, deren jedes sein Vorzimmer habe, und die Speisesäle hätten schimmernde cossettirte Decken. Er erwähnt vergoldete Wandelgänge, einen sehr angenehmen Speisesaal, überaus kostbare Marmorbrnnnen, großartige Gitterfenster, reiche Schatzkammern n. s. w. So ungefähr beschreibt er auch das Schloß zu Totis, wobei er nur noch hinzufügt, daß die cassettirten Decken der Zimmer mit vergoldeten Reliefs geschmückt sind, (voeaäks IV.) Nikolaus Oläh (llungaria) bewunderte im Jahre 1536 die Pracht der Gebäude von Visegräd und fügt hinzu, er habe blos in Paris, im Gebäude des Parlaments, ein Zimmer gesehen, aber auch da nur ein einziges, das an Pracht diesen Sälen gleichkomme. Beide Königschlösser sind vernichtet und mit ihnen die Schöpfungen der durch Matthias eingeführten Renaissancekunst; keine Handbreit ist von ihnen erhalten, daß sich daraus ein Schluß ans ihr künstlerisches Wesen bilden ließe. Wir sind lediglich auf die schriftlichen Quellen angewiesen, die indeß wenig Erfolg bieten. Die über die anfgezählten Künstler bekannten Daten treffen nämlich mit den soeben angeführten Beschreibungen nicht zusammen. Jene sagen nicht, was die im königlichen Dienste stehenden Künstler