Allein man begreift vollkommen, daß in der allgemeinen Erschöpfung Niemand Lust und auch überflüssiges Geld hatte, größere Bauten auszuführen. Am Anfänge dieser mit dem XVII. Jahrhunderte beginnenden neuen Periode suchte das Bauwesen langsam wieder in Gang zu kommen und beschränkte sich wegen der Armuth nur auf das Nothwendigste. Erst gegen Ende des XVIII. Jahrhunderts zeigte sich mehr Banlust. Selbständigkeit und die dem Barockstil eigene Großartigkeit, ja auch nur Mannigfaltigkeit sucht man vergebens. Sowohl die größeren, als auch die kleineren Kirchen wurden gleichmäßig nach den in den öster reichischen Erblanden gebräuchlichen einfacheren Mustern gebaut. Ge wöhnlich haben sie ein Schiff; im Inneren läuft über den die Lang wände gliedernden Pilastern oder Säulen ein Kranzgesimse entlang, von dem das Tonnengewölbe sich auf schwingt, dessen Feld selten durch Gurt bogen unterbrochen ist. Der Hauptaltar ist ein auf hohem Sockel stehender, mehr oder weniger reich mit Statuen und Vergoldung ausgestalteter Sänlenauf- ban, der oben mit einem gebogenen oder im Winkel gebrochenen Gesimse abschließt. Die Seitenaltüre haben mitunter eben falls Säulen. Das Äußere ist überaus einfach; die Hauptfa>;ade ist durch gemauerte Pilaster gegliedert und ihre Giebelwand ragt zwischen zwei Thürmen mit zwiebel- förmigen Kuppeln empor. Im XVIll. Jahrhundert stiegen zwar Wohlstand und Baulust, doch bekundete sich dies nicht in baulichen Anlagen von größerem Zuschnitt; die gesteigerten Anforderungen werden zu dieser Zeit durch Stuck- oder Marmorverkleidungen, mitunter durch Marmorsäulen, Wandbilder und Altarblätter befriedigt. Die Namen der Architekten Zwei türkische Moscheen in Fnnfkirchen: die Pfarrkirche der inneren Stadt und die Ärankenhauskapelle.