247 XVII. Jahrhunderts nur noch Nachkommen der weiblichen Linie übrig waren. Der letzte männliche Sprosse Christoph starb 1644 und mit ihm erlosch der Mannesstamm einer Familie, die ein halbes Jahrtausend lang ihre Rolle im Lande gespielt hatte. Einige Nachkommen in weiblicher Linie, unter anderen die Grafen Batthyäny von Nemet-Ujvar (Güssing) und die Sibrik von Szarvaskend, leben und blühen noch jetzt in den Comitaten Zala und Eisenbnrg. Hahöt liegt im Thale des „Prinzipalkanals" unweit der Ödenburg-Kanizsaer Eisenbahn am Fuße eines welligen Gebirges von 800 bis 900 Fuß Höhe und besteht aus Alsö-Lendva. zwei beinahe zusammenstoßenden Dörfern: Felsö- und Alsö-Hahöt (Ober- nnd Unter- Hahöt). Vorzügliche Äcker, reiche Wiesen, gute Weingärten und üppiger Waldwnchs zeichnen seine Gemarkung aus. Unter seinen volkreichen Puszten seien zwei nördlich von Felsö-Hahöt gelegene erwähnt, die beide Fakos heißen. Der Name Fakos ist, nach den Urkunden, identisch mit dem Namen Falkns. Das Kloster zu Hahöt wurde in der Türkenzeit wiederholt durch Streifzüge verheert. Ferdinand III. erhob es im Jahre 1642 bei Lebzeiten des letzten Banffy zur Abtei und stellte so den längst untergegangenen Orden gleichsam wieder her. Das Patronat desselben wurde von Maria Theresia im Jahre 1772 dem Grafen Paul Festetits verliehen. Seither gebühren Titel und Einkünfte dem Pfarrer von Keszthely.