453 allein 27.000 Gulden betrugen. Jeder Colonist bekam ursprünglich 12 Joch Boden, den sie nach einem bestimmten Fruchtwechsel bebauen mußten. Zugleich hatten sie um etwas geringeren Lohn als die freien Arbeiter für die Herrschaft zu arbeiten, und zwar von November bis April um 26, im Mai um 28, im Juni, September und Oetober um 32, im Juli und August um 42 Kreuzer täglich. Dagegen stellte ihnen die Herrschaft Arzt und Schule und sicherte jedem Colonisteu vier Tage Fuhrlohn zu. Den Colonisten ging es zwar dabei recht gut, doch hielten sie keineswegs aus. Ein Theil verstarb, Andere sehnten Das Schloß zu Halbthurn. sich für ihre alten Tage nach ihrer Geburtsstütte zurück, und die Colonie wäre eingegangen, wenn die Herrschaft nicht die Häuser zurückgelvst hätte, in denen nun die noch Vorhandenen als Häusler wohnen und nur noch die Nutznießung eines halben Jochs haben, während die erledigten Hansstellen mit herrschaftlichen Angestellten, Maschinisten und Dienstleuten besetzt sind. Von hier geht es zwischen Baumpflanzungen und Weingärten entlang nach Halb thurn (Feltorony), dessen Schloß, ein Bau Fischers von Erlach, ein Lieblings-Sommer sitz Karls III. und nach ihm Maria Theresias war. Halbthurn, mit 2263 deutschen Bewohnern, ist ein hübscher Ort, einer der rührigsten im Neusiedler Bezirk. Im Schloß garten grünen noch jetzt die unter Karl III. gepflanzten Kastanienbäume und im Schloß