4 Burg Sebes, im Hintergründe die Vlegyäßa. die Temes öffnen directe Wege zu dem Innern des Beckens. Kurz dieses Gebiet ist mit dem Muttcrlande zu voller geographischer Einheit verbunden, was, ini Verein mit der ethno graphischen Gruppirung, auch seine politische Einheit mit Ungarn verbürgte. Diesen beiden Umständen ist es zuzuschreiben, daß dieses Land sich unter dem Namen Siebenbürgen (Erdelh)nur vorübergehend von dem ungarischen Staate trennen konnte, und daßdieserName nun, seinerPolitischenBedeutung verlustig, ein rein geographischer Begriff geworden ist. Der Landestheil, den wir in diesem Werke als besondere geographische Einheit südöstliches Ungarn nennen, ist bedeutend größer als das einstige Siebenbürgen, dessen westliche Grenze durch den 23. Grad östlicher Länge von Gr'eenwich bezeichnet ist. Dieser Grad durchschneidet ungefähr in der Mitte das Bihargebirge, zu dem wir außer dem im Gebiete des alten Siebenbürgens gelegenen Meßes, den Gyaluer Alpen und dem sicbenbürgischcn Erzgebirge noch das im einstigen eigentlichen Ungarn aufsteigende Kupfer gebirge, das eigentliche Bihargebirge, das Bester Gebirge, den Hegyes-Dröeso, beziehungs weise die Arader Hegyalja zählen. Nicht dem früheren Siebenbürgen angehörig sind ferner das zwischen dem 22. und 23. Grad östlicher Länge von Greenwich gelegene sü düng arische Bergland, jetzt Krassö-Szörenycr Comitat, und der östliche Theil des Temeser Comitates bis zur Donau hinab, doch ist diese Gegend mit dem Gebiete des früheren Siebenbürgen geographisch so eng verwachsen, daß sie am zweckmäßigsten damit vereint behandelt wird. Im Norden ziehen westwärts vom Radnaer Paß die Radnaer Alpen mit den höchsten Punkten: Nagh-Pietroß (2305 Meter), Ünökö (2280 Meter) und Czibles (1842 Meter). Hier theilt sich die Bergkette. Der eine Zweig ist das in nordwestlicher Richtung verlaufende Laposgebirge, das sich dem Gutingebirge anschließt; der andere Zweig heißt Jlosvaer Gebirge, verläuft in südwestlicher Richtung und ist durch den Szamos vom Bihargebirge getrennt.