5 Das Bihargebirge, von Belenyes gesehen. Zwischen den Flüssen Szamos, Weiße Körös und Aranyos erhebt sich das Bihar gebirge. In diesem mächtigen Gebirge sind folgende Hauptgruppen zu unterscheiden: Zwischen dem Szamos und der Kraßna zieht von Süd nach Nord das Meßes- gebirge, zwischen der Kraßna und Schnellen Körös aber in nordwestlicher Richtung das Kupfergebirge und dessen Fortsetzung, das Bükkgebirge. Zwischen den drei Körös, dem kleinen Szamos und dem Aranyos ragt das eigentliche Bihargebirge selbst, dessen westlichste Ausläufer der Kirälyerdö bei Nagyrev, zwischen der Schnellen und Schwarzen Körös, und das nordwestlich verlaufende Beeler Gebirge (Moma Kodru) zwischen Schwarzer und Weißer Körös sind. Die höchsten Gipfel dieses Gebirges sind der Große Biharberg (Nagy Biharhegy) oder Kukurbeta (1849 Meter) und die Vlegyäßa (1860 Meter). Nordöstlich von dieser erheben sich die Alpen von Gyaln, Marisel und die am Kalten Szamos über 1600 Meter hoch. Zwischen dem Aranyos, Maros und der Weißen Körös verzweigt sich das Siebenbürgische Erzgebirge, dessen zwischen Maros und Weißer Körös westwärts ziehender Theil Hegyes-Dröcsa heißt und mit der Araber Hegyalja plötzlich im Alföld endet. Der Trachyt des Kupfer gebirges und der Vlegyäßa, die Kalke des Bihar, die sehr ausgedehnten Urschiefer des siebenbürgischen Abhanges, dessen Alpen sich zu einem Plateau ausweiten, die Granit-, Diorit- und Diabasmassen des Hegyes-Dröcsa, die goldführenden Andesite und kühnen Kalkfelsen des siebenbürgischen Erzgebirges — das alles macht das im weiteren Sinne genommene Bihargebirge zu einem überaus verwickelten System. Südlich vom Maros zieht sich bis an die Donau das südungarische Bergland, das vom Eisernen Thor bis zum Vulcanpaß Ungarn von Rumänien scheidet. Sein höchster Gipfel ist der Gugu (2229 Meter), sein wichtigster Paß das Eiserne Thor bei Bißtra, das ans dem Temes- und Bißtrathal in das Hatßeger Thal führt. Auch