155 mehreren kleineren zusammen anvertraut war, die dann auf eigene Kosten — so die Schneider auf der Bethlen-Bastei — für Vertheidigungsmittel zu sorgen hatten. Die vornehmste Zunft wird ohne Zweifel die der Goldschmiede gewesen sein. Die Geschichtsforscher haben für die Zeit von 1453 bis zum Ende des XVII. Jahrhunderts die Namen von über 400 Klausenburger Gold- und Silberschmieden zusammengestellt, darunter mehr als die Hälfte ungarische, ein Beweis, daß das magyarische Element im Das Geburtshaus des Königs Matthias in Klausenburg. hoch entwickelten Handwerk und Kunstgewerbe des alten Klausenburg eine bedeutende Rolle spielte. Die Klausenburger Goldschmiede bekamen sogar aus dem Auslande Bestellungen, und in der Zeit der Fürsten waren sie es fast ausschließlich, welche die kost baren Geschenke der siebenbürgischen Fürsten für den Sultan und andere fremde Herrscher herstellten. In der zweiten Hälfte des XIV. Jahrhunderts erreichten in Klausenburg auch Malerei und Bildhauerei eine hohe Stufe. Damals lebte hier Meister Nikolaus, der Maler, dessen Söhne Martin und Georg Bronzeplastiker ersten Ranges wurden. Von