183 einem Bund aufgesteckt ist, denn nach der Hochzeit wäre es für die junge Frau Schande, ihr Haar sehen zu lassen; es ist immer unter dem Häubchen geborgen; an Wochentagen aber trägt sie ein nach rückwärts gebundenes buntes Kopftuch. Der Hauptort von Kalotaßeg ist Bänffy-Hunyad mit etwa 4.600, meist magy arischen Einwohnern. Es ist Berwaltungssitz des Bänsfy-Hunyader Bezirkes und zugleich Handels- und Verkehrsmittelpunkt der Gegenden westlich von Klausenburg. Seine Märkte Kalotaßeger Stickereien. R^r-t werden nicht nur vom Kalotaßeger Volke, sondern anch von den Alpen bewohnern massenhaft besucht. Der Wohlstand der Gemeinde ist in Zu nahme begriffen; sie hat auch bereits eine Spareasse und einen Creditverband, der sich als Selbsthilfsverein bezeichnet. Unter den hübschen Gebäuden des Ortes ragt die reformirte Kirche, ein Bau des XVI. Jahrhunderts, stattlich hervor; während der Kriegswirren des XVII. Jahrhunderts wiederholt eingeüschert und wieder aufgebaut, steht sie noch immer als ehrwürdiges Denkmal längstvergangener Zeiten da. Das Bänsfy-Hunyader Volk ist hoch wüchsiger und hochmüthiger als die übrigen Bewohner des Comitats, und während diese sich in provinzieller Weise mit Feldarbeit und Holztransport beschäftigen, hegt der Banfsy- Hunyader einen ausgesprochen kaufmännischen Geist, der ihn landaus landein zu reisen