259 Denkwürdigkeiten erzählt, seine Seele mit Volkssagen und Märchen; unter Anderem hat er seine Erzählung „Bajvirag" (Blume der Anmuth) von den Adelsdorfer Bauern gehört. Von Adelsdorf gelangt man nach Szeretfalva, wo die Bistritz in den Sajö fällt. Von hier geht es nach Süden über den Szeretfalva-Paß, wo man die schöne, in romanischem Stil erbaute und kürzlich wiederhergestellte Kirche von Münzdorf (Harina) erblickt, eines der ältesten kirchlichen Baudenkmäler des Landes. (Siehe die Abbildung auf Seite 47 dieses Bandes.) Schloß und Herrschaft sind alt und gehörten einst der 2 berühmten Familie Harinai. In dem südlich gelegenen Heeresdorf (Galacz, 1000 Einwohner) haben die Freiherren von Wesseleuyi eine Besitzung. Weiter unten liegen die sächsisch-rumänischen Dörfer Dürrbach (Dipse) und Weißkirch (Fejeregyhäza, 1400E.), das rumänische Necz und östlicher in den Bergen die rein magyarische Gemeinde Zselyk (700 Einwohner). Die meisten Bewohner der letzteren führen den Namen Hunyadi und halten an dem Glauben fest, daß auch Johannes Hunyadi von Zselyk abstammte; sie sagen, er habe, als das Glück ihm hold gewesen und ihn zum großen Herrn gemacht, von König Ladislaus als Belohnung die Bistritzer Grafschaft erbeten, blos um im Alter den Seinigen wieder nahe sein zu können. Westlich von Heeresdorf liegt Tacs, von Magyaren und Sachsen bewohnt, die als Hausindustrie das Binsenflechten betreiben, und nordwestlich von Tacs die Ortschaft Lechnitz (Lekencze), mit trefflichem Wein. Es ist dies das größte sächsische Dorf des 17*