273 der Obstgarten. An der einen Seite des Hofes befindet sich ferner der Rukurutzkorb (Mais- fchiittkasten) und der Holzschneideplatz. Doch treten wir in das Haus. Gerade ist die sonngebräunte hübsche Szeklerfran vom Felde heimgekehrt, um ihrem „Herrn" und den Arbeitern das Abendessen zu kochen; das Mittagessen hat sie schon am Morgen bereitet und hinausgebracht und ist dann selber dort geblieben und hat fleißig gearbeitet bis gegen Sonnenuntergang. Die Gangthür ist Szeklcr HauS in Mnasäg. verschlossen, doch was thut's? Wozu wäre in der bretternen Seitenwand des Ganges ein Loch in der Form einer 8 ausgeschnitten? Das geschmeidige Szeklerweibchen steckt den rechten Arm hinein und schiebt mit einem Druck den hölzernen Riegel zurück, der im Zapfen des Drückers sein Geheimuiß hat. Die Hausfrau kennt es, ihrem Fingerdruck ist die Thür gewichen und wir stehen im „Gang", dem Vorzimmer des Sziklers. Er befindet sich im Mittelstück des Gebäudes und ist etwa 1'/- Meter tief und dem Hause entsprechend 4 bis 5 Meter lang. Drei seiner Wände sind aufgemauert, die der Hofseite ist eine Bretterwand. Der Estrich ist meist nur gestampfte Erde, seltener gebrettert. Möbel stehen kaum welche darin; höchstens eine Wasserkanne. Ungarn VI.