355 23* Vor diesem hatten die Gewerbsleute der Stadt größtentheils für Rumänien gearbeitet, wohin sie an Csizmen allein über eine Million Paar jährlich ausführten. Infolge des Zollkrieges brotlos geworden, wanderten die Handwerker massenhaft nach Rumänien aus und eröffneten dort Werkstätten. In letzter Zeit hat sich die Lage wesentlich gebessert. Die Bürger haben sich aufgerafft und mit dem lebhaften Geschäftsgeist, der sie charakterisirt, ihrem Gewerbe und Handel neue Märkte erobert. Die Stadt ist Standort eines Honvedbataillons und Sitz des einzigen königlichen Gerichtshofes im Comitate. Sie hat ein Steueramt, Forstinspectorat, Gendarmerie-Flügelcommando, Stuhl richteramt, königliches Notariat, mehrere Schulen, eineWaisenmädchen-Erziehungs- anstalt, ein Asyl für alte und arbeitsunfähige Frauen, ein Spital des Rothen Kreuzes, einen Frauenverein, einen Altarverein, zwei Bierbrauereien, zehn industrielle Spiritus fabriken, zwei Sparcassen und dreizehn industrielle Vereine. Nördlich von Kezdi-Vasarhely erhebt sich der Perkö als südlichster Ausläufer des Csiker Gebirges, und ihm zu Füßen steht auf einer Anhöhe die Kirche von Szent-Lölek. Am südwestlichen Fuße des Perkö, der Kirche fast gegenüber, blickt die Ruine des Rinnen der Burg Bälvanyos und Bad Bälvänyos.