437 Städten zumeist Evangelische A. B. Von den Magyaren wohnen die meisten in Hermannstadt selbst. Das wirthschaftliche Leben hängt von den Bevölkerungs- und klimatischen Verhältnissen ab. Die hohen Gebirge im Süden, die nur wenige Monate im Jahre schneefrei sind, machen das Klima rauher, als es nach der geographischen Breite sein müßte, obgleich im Sommer Gluthitze herrschen kann. In Hermannstadt schwankt die Temperatur zwischen —34 2 und -4-30 Grad Celsius. Daher reift die Traube meist nur im westlichen, zum Maros abgedachten Theile des Comitats, dem sogenannten Unterwald, wo in Ohaba und Großpold gute leichte Tischweine wachsen. In den östlichen Theilen ist Das Brukenthal-Museum in Hermannstadt. das Klima rauher, die Übergänge plötzlicher. Durch das Altthal kann zwar der Südwind frei in den Rothenthurmpaß eindringen und er bringt auch als „Talmescher Wind" schon im Februar den Schnee im Comitat zum Schmelzen; dafür pflegen im Mai Spätfröste und im September Frühreif einzutreten, so daß die Weingärten um Hermannstadt kein besonderes Erträgniß liefern. Günstiger für den Obstbau sind die geschützten Berghalden südlich von Hermannstadt. Heltau, Michelsberg, Resinar haben herrliche Kirschen. Im Unterwald wird der Obstbau systematischer betrieben. Von den Getreidearten sind Mais und Weizen die wichtigsten, Rüben- und Hopfenban, noch sehr primitiv.