13
Der Bucsecs, von Rosenau gesehen.
bis Brvvs erstreckt, war bis zur Mitte des Xtl. Jahrhunderts sv viel wie unbewohnt, und
ebenso das jetzige Bistritz-Naßöd. In diesen unbewohnten Landstrichen siedelten die
Ärpädischen Könige die Sachsen an. Es erfolgten drei größere sächsische Besiedelungen:
in Bistritz, in der Hermannstädter Gegend und im Burzenlande. Zu einem politischen
Volke verbanden sich die Sachsen der Hermannstädter Gegend auf Grund des vvn
Andreas II., König Vvn Ungarn, erlassenen Diploms. Sv constituirte sich in den jetzigen
siebenbiirgischen Theilen das autonome Land und die Nation der Magyaren, Szekler und
Sachsen. Nach dem Tatareneinfall beginnt noch ein Vvlkselement, das rumänische oder
walachische, in stärkerem Maße aufzutauchen, und zwar in der Richtung Vvn Kronstadt
nach Orsova und im Norden vom Bvrgöer bis zum Jablonicaer Paß. Im XIV. und
XV. Jahrhundert wurde die südliche Linie Kronstadt-Orsova in immer dichteren Massen
vom walachischen Volk besetzt, das sich vor den türkischen Verheerungen flüchtete, und die
Zustände nach der Mohäcser Katastrophe trugen wesentlich dazu bei, daß sich das
rumänische Element auch in den inneren Theilen Siebenbürgens immer mehr verbreitete.
Zur Zeit der Schlacht bei Mvhacs machten die Walachen schvn etwa ein Viertel der
Bevölkerung Siebenbürgens ans. Sie wuchteten mit ihrer Masse im Süden auf den
Gebieten der jetzigen Comitate Fogaras, Hermannstadt, Hunyad und Krassö-Szöreny, im
Norden aber auf Bistritz-Naßöd und dem benachbarten Maramaros. Im Szamosthale
und längs des Maros kam zu dieser Zeit das rumänische Element nur stellenweise vor.
Noch jetzt ist das magyarische Element der siebenbiirgischen Theile, mit Ausnahme des
Szeklerbodens, auf diesem Gebiete am zahlreichsten und zieht sich als beinahe
ununterbrochene Kette durch die rumänische Masse, die es in zwei Hälften theilt.
Die Rumänen erlangten die Mehrheit in diesem Gebiete während der Zeit von der
Schlacht bei Mohäcs bis zum Aufhören des siebenbiirgischen Fürstenthums. Die türkischen