145
Tunnel ausgehöhlt, in dem er seine Fluten 200 Meter weit entlang wälzt, worauf sie
an der jenseitigen Bergflanke durch ein mächtiges Thor wieder ans Tageslicht treten
und durch eine höchst pittoreske Felsschlucht niederstürmen. Man kann den Bach auf
seinem ganzen unterirdischen Laufe vom Eintritte bis zum Austritte ohne Fackeln begleiten,
da die natürlichen Öffnungen im Gewölbe der Höhle das Tageslicht einlassen.
Eine zweite, nicht weniger interessante Gruppe von Naturmerkwürdigkeiten ist die
Csetätye von Ponor. Das ist ein kolossales Labyrinth von 50 bis 60 Meter hohen
Parne aus der Erzherzog Josefs-Höhle.
Felsenthoren, 100 bis 150 Meter hohen Wänden und Basteien, Tunnels mit riesigen
Wölbungen, Schlupfbächen, ober- und unterweltlichen Wundergebilden, eine förmliche
Ausstellung von Mirakeln.
Würdig reiht sich noch daran, auch als oro-hydrographische Ergänzung, das von
Urwald umschattete Colosseum, am Ursprung der Galbina, im Becken des Schwarzen
Körös. Es ist eine ungeheuere, mit 100 bis 150 Meter hohen Felswänden sestungartig
ummauerte Halle, die sich der Galbinabach für seine capriciösen Irrfahrten ausgesucht
hat, die zum Theile aus Cascaden in Höhlen hinein und aus Höhlen heraus bestehen.
Ungarn VI.
10