37 Fürst nach germanischer Weise mit dem Schwerte gürte. Der tapfere Jüngling ging daher gerade zum Gepidenkönig Kunimund und bat denselben, er möge ihn nach germanischer Weise bewehren. Der Gepidenkönig empfing den Feind, der einen seiner Söhne getödtct hatte, gastlich, setzte ihn an seinem Tische an dessen Stelle, und als der unausweichliche Wort streit zwischen den langobardischen und gepidischen Königssöhnen schon in Tätlichkeiten auszubrechen drohte, nahm der König seinen Gast in Schutz und nmgürtete ihn nach Germanenweise mit dein Schwerte des Gefallenen. Goldgesäße auä dem Schatze von Nagy-Szent-Miklös. Der Krieg zwischen den Langobarden und Gepiden erneuerte sich unter der Regierung Alboins, der sich mit den Avaren verbündet hatte, um die Gepiden zu vernichten. In der Entscheidungsschlacht trafen sich die Könige, Alboin erlegte Kunimund, ließ nach dem Siege dessen Hirnschale in Goldfassung zu einem Trinkbecher umgestalten und nahm seine Tochter, die schöne Rosamunde der Sage, zur Frau. Der Ruhm Alboins und seiner Helden verbreitete sich in alle Länder, und als Narses, der berühmte Feldherr Justinians, der das ostgothische Reich in Italien vernichtet hatte, unter Justin II. von der Kaiserin tödtlich beleidigt wurde, rief er die Langobarden nach Italien. Sie wanderten alle aus demDonaubecken aus, wo dieMacht der Gepiden vernichtet war und die Avaren von den Karpathen bis zur unteren Donau die meisten Slavenstämme