239 was sie sich selbst in ihren vertraulichen Briefen nannte: „eine gute Ungarin, deren Herz durch und durch von Dank erfüllt sei gegen die Nation". Die Integrität des Landes war stets dasjenige, worüber die Nation am eifer süchtigsten wachte, deren Wiederherstellung sie fortwährend dringend verlangte. Im Laufe der Zeit waren viele Gebietstheile der ungarischen Krone ab handen gekommen und unter fremde Regierung gerathen, namentlich sol che, welche erst vor ver- hültnißmäßig kurzer Zeit den Türken wieder ent rissen wurden. Auf diesen Gebieten waren neue Verhältnisse entstanden, welche man nicht unbe achtet lassen konnte. Namentlich waren es die am Ende desXVII. Jahr hunderts eingewanderten Serben, ein immer nach Selbständigkeit streben des Grenzer- und Krieger volk, welche einen Staat im Staate bildeten und sich nur widerstrebend dem ungarischen Staats wesen einfügen konnten. Während der Negierung Maria Theresias wurden fast alle diese Beschwerden beseitigt. Nur die Wiedervereinigung der siebenbürgischen Gebiete mit Ungarn wurde nicht vollzogen; doch erkannte die Königin an, daß sie Siebenbürgen nur als Königin von Ungarn, kraft des Rechtes der ungarischen Krone besitze. Entlang der Maros und unteren Theiß gab es militärische Grenzdistricte noch von jener Zeit her, als das Banat jenseits dieser Flüsse zur Türkei gehörte. Hier wohnten Serben in einzelnen Dörfern, inmitten der Comitate, aber nicht unter der Josef II. als Kind, mit dem goldenen Vließ spielend.