197 Die Erinnerung an die französischen Occupationstruppen bewahrt noch jetzt das im Aupark vorhandene Schanzwerk. Im Jahre 1811 brannte das Schloß ab. Seitdem ist sein Haupt gebäude Ruine, doch dienen die Nebengebäude noch jetzt als Kasernen. In den letzten Jahrzehnten, und besonders im laufenden, hat die Stadt einen überraschenden Aufschwung genommen. Sie liegt 154 Meter über der Meeresflüche, unter 34 Grad 46 Minuten östlicher Länge (von Ferro) und 48 Grad 9 Minuten nördlicher Breite; ihr anmuthiges Äußere macht sie auch für den Fremden sehr anziehend. Die Das Preßburger Schloß, von der Donau gesehen. Straßen sind zwar, besonders in der innern Stadt, nicht eben schnurgerade, da der mittel alterliche Grundriß zwischen beengenden Schutzmauern nur enge und krumme Gassen zuließ; dafür aber ist an den Häusern so manches künstlerische Detail zu sehen, besonders wo die alten Erkerfenster, die durch Fensterreihen ungleich getheilten Fanden und die aus der Fluchtlinie hervvrspringenden Steinmauern noch im ursprünglichen Zustande vorhanden sind. An malerischem Interesse hat die Stadt verloren, seitdem infolge der neuen Wasserleitung die überflüssig gewordenen öffentlichen Marmvrbrnnnen,mit Ausnahme zweier, abgetragen wurden; dagegen haben sich die mit Keramik, Asphalt und Granit prächtig gepflasterten, mit Auer'schen Gaslaternen beleuchteten Straßen unzweifelhaft sehr verschönert. Überall herrscht Ordnung und Reinlichkeit. Die Häuser sind in der inneren