137 Comitat. 1552 wurde sie von den Türken erobert, 1593 zurückgewonnen; 1663 war sie wieder türkisch und erst 1683 wieder befreit. Noch in der ersten Hälfte des vorigen Jahr hunderts hielt das Comitat einige Sitzungen in der Burg ab. Jetzt ist sie ganz dem Verfall überlassen. Die Fauna und Flora des Nögräder Comitats ist nicht anders, als die der Nachbarcomitate. Die untere Gegend eignet sich für Getreide und Wein, die obere mehr für Hülsenfrüchte und Winterobst. Das Gömörer Loinitat. Vom mächtigen Gebirgsgrate der rauhen Niederen Tatra bis zur Linie der Matra und von den Abauj-Tornaer Kalksteinplateaux bis zum Vepor erstreckt sich eine Gegend voll mannigfaltiger Naturschönheiten, das Gömörer Comitat, mit einem Flächeninhalt von 4.274'4 Quadratkilometer. Den Namen Gömör führt der Haupttheil des Comitats schon lange; 1802 wurde ihm das einstige Kis-Hont, das jetzt nur einen Bezirk ausmacht, angegliedert, und der amtliche Name der beiden vereinigten Comitate war dann: „Comitat Gömör und Kis-Hont". Ein Andenken dieser Vereinigung bestand bis in die neueste Zeit, indem die Comitatssitzungen abwechselnd in Pelsücz, dem alten Comitatssitz von Gömör, und in Rimaßombat, dem von Kis-Hont, gehalten wurden. Schließlich (1882) machte man Rimaßombat zum ständigen Sitz des Comitats. Der größte Theil des Comitats ist Berg- und Hügelland, ja es kommen auch alpine Gebirgsgegenden vor, und verkarstete Hochebenen von großer Ausdehnung tragen gleich falls zur Mannigfaltigkeit des Gömörer Gebiets bei. Die Thäler weiten sich mehrfach zu fruchtbaren Ebenen aus. Die höchsten Bergmassive erheben sich im nördlichen und nord westlichen Theile; im Norden an der Grenze von Liptau mit der westöstlich verlaufenden Niederen Tatra, welche zwei hohe Gipfel hat: die Orlava (1841 Meter) und den Kirälyhegy (Königsberg, 1943 Meter), im Nordwesten aber an der Grenze von Sohl mit den Gipfeln der Fabova (1441 Meter) und des den ganzen westlichen Theil des Comitats bedeckenden Vepor (1344 Meter). An die nordöstliche Flanke der Fabova stößt, von zerrissenen Felswänden gekrönt, das Muranyer Kalksteinplatean, und von diesem östlich dehnen sich, wellig und weithin verzweigt, die aus krystallinischem Schiefer bestehenden Bergmassen des Gömör-Zipser Erzgebirges, die in mehrere Gruppen (die Berge von Ratkö, Röcze, Dobschau und Rosenau) zerfallen, während sie sich nach Süden mit steilerem Gefälle in die Thäler der Rima und des Sajö hinabsenken. Ihre höchsten Erhebungen sind der Terßtye (1117 Meter) bei Theißholz, die Sztolcsina (1480 Meter), der Näkos von Nagyöcze (1411 Meter), der Tresznjik (1398 Meter), dann an der