172 Das iMuranper Thal und das Gömörer Grantbal. Die nordwestlichen gebirgigen Theile des Gömörer Comitats sind durch das Mnränyer und das Granthal durchschnitten, und zwar mündet das Muranyer -hat von Norden her in südöstlicher Richtung in das Sajothal, während das Granthal ganz oben von Osten gegen Westen zieht und in das Sohler Comitat Übertritt. Der Muränybach, dessen Thal mit fruchtbaren Wiesen und Ackern bedeckt ist, fa unterhalb von Beretke in den Sajo. Er ist zumeist breit, verläuft gerade und hat beider seits schöne bewaldete Abhänge. Das Granthal bildet hier ein stumpfes Dreieck, das mit einem spitzen Winkel bis Vereskö reicht. Der Granfluß entspringt oberhalb des Dorfes Telgärt aus dem als Wasserscheide dienenden Berge Bezuik und nimmt beiderseits mehrere kleine Bäche auf, wodurch er schon von Pohorella an znm Herabschwemmen von Klotzholz brauchbar wird, von Polonka weiter aber bei Frühlingswasserstand auch ur Floße taug . Die rechte Seite des Granthales hat mehr ebenes Land, ist also der zumeist bebaute The,l; die Flanken und oberen Theile der Berge haben Wald, und höher hinauf Matten, die aber jetzt auch schon zumeist beforstet sind. Beide Flüsse haben sich zwischen mächtigen Gebirgen ihren Weg gebahnt. - r einzelnen Gruvpen dieser Gebirge haben verschiedene Namen. Die eisenerzreiche Vashegy- (Eisenberg-) Kette, ein Hauptast des zwischen dem Murany- und Rimathale aufste'genden Terßtve zieht sich auf der rechten Seite des Mnränyer Thales stufenweise emsinkend bw Lieze, beziehungsweise bis znm Sajothal herab. Ihre Grate sind im Allgemeinen bewaldet, die Flanken aber, besonders bei Jolsva und Süvete, kahl. Die Gruben dieses Gebirges liefern jährlich 14/>- Millionen Metercentner Eisenerz. Die Dobschauer Kette, ein Ast res Gömör-ZiPser Erzgebirges, zieht sich westlich bis zur Javorina, und dann südöstlich bis Melete hinab. Die Fabova, das nordöstliche Glied des Oßtrovßki-Vepor-Geb.rges, erhebt sich im nordwestlichen Theile des Comitats, zwischen der Muräny-Vereskoer Militärstraße und dem Granthale. Sie ist im Norden durch das Granthal, im Osten durch die Senkung von Sumjäcz-Muräny-Theißholz begrenzt. Ihre höchsten Gipfel heißen Fabova hola (1441 Meter), Lesnik (1398 Meter), Szkalka (1379 Meter). Dieses Berqqebiet ist nahe an 3000 Joch groß und bildet, obgleich von kleineren Thalern unter brochen, als Ganzes doch ein einziges, mannigfaltig gestaltetes Plateau. Lein eigen- thümlichster Theil ist das Mnränyer Kalksteinplateau, mit dem Kljak (1391 Meter) a s höchsten Punkt. Das Ganze ist ein rauhes, felsiges Bergland, wo man nur den herzoglich Cvbnrg'schen Schutzhütten und Forsthäusern begegnet. Auf den hohen Gipfeln und Graten gibt es auch Almen. Nördlich des Granthales steigt die Kirälyhegy- (Königs berg-) Kette oder Niedere Tätra empor und zieht die Grenze zwischen den Comitaten