348 und das Kloster der Plansten mitUntergymnasium. Dieses wurde1740durch den General der Cavallerie Stephan von Dessewffy unter Beihilfe der Stadt gegründet und war im vorigen Jahrhundert von dem katholischenAdel des Oberlandes als Erziehungsanstalt bevorzugt. Im Jahre 1850 wurde es aufgehoben, jedoch 1862 wieder eröffnet und ist jetzt vvn 85 Schülern besucht. Am oberen Ende von Zeben steht eine sehr alte Papiermühle, desgleichen eine neue Jnfanteriekaserne. Zeben ist wegen seines trefflichen Obstes berühmt und diese Cultur greift auch auf das benachbarte Nyars-Ardö über, wo besonders die Kirschen gesucht sind. Das Tarczathal, dem wir auch bisher gefolgt sind, verengt sich nordwestlich von Zeben immer mehr, und oberhalb von Pechnjfalva, einem ansehnlichen Dorfe mit zahlreichen Herrensitzen der Familie Pechy, treten an die Stelle der bisherigen Waldungen rechts und links kahle Anhöhen. Bei Vörösalma erinnert eine Denksäule an die in den Kämpfen von 1849 gefallenen Honveds. Die Dorfnamen der Umgebung erinnern an lauter urwüchsige Familien des Comitats. Dobö an die Dvbay, Roskovänp an die Roskovänyi, Uß-Salgö und Ußfalu an die Uß, Gombosfalva an die Gombos u. s. f. Der Hauptort des oberen Thales ist Hethärs, mit 1381 Einwohnern und einer hochinteressanten alten Kirche, in der man die Grabmäler des Thomas Tärczay und Stephan Dessewffy findet. Bei Hethärs theilt sich die Straße und geht einerseits längs der Tarcza weiter, anderseits über das sogenannte Pußtamezö (öde Feld) zur Wasserscheide hinan und von da weiter ins Popperthal. Weiter oben im Tarczathal liegt Kriväny, mit einem Schloß des Herrn Ludwig von Bornemißa; dann folgt Tarcza, wo bei der großen Überschwemmung des Tärczaflusses im Jahre 1813 die reißende Strömung des Wassers, vermuthlich durch Erdbeben unterstützt, ein gewaltiges Szirmay'sches Schloß nebst Kirche unbegreiflicherweise vollständig vom Erdboden verschwinden ließ. An dieses Ereigniß erinnern sich noch lebende Menschen. Vom Schloß ist keine Spur geblieben. Nördlich von hier, am Fuße des Schwarzen Berges, liegt Daröcz, Geburtsort des Barons Vinzenz Berzeviczy, Begründers der ungarischen Schauspielkunst in Kaschau; die Familie Szmrecsänyi hat da einen Herrensitz niit prächtigem Park. An der anderen Seite des Schwarzen Berges liegt Berzevicze, einst gleichfalls Marktflecken, mit 1498 Einwohnern, mehreren Curien der Herren von Berzeviczy und einer alten Kirche, die zu Beginn des XVI. Jahrhunderts vermuthlich durch den nämlichen Vincentius de Ragnsa erneuert wurde, von dem der größte Theil der Kirche zu Hethärs stammt. Von hier an wird das Tarczathal waldig und romantisch, die Comitatsstraße jedoch verläßt den Fluß und tritt in westlicher Richtung bei Alsö-Szalök in das Zipser Gebiet über. An dieser Straße liegt das Dorf Hamborg, einst den Berzeviczy gehörig, dann für einige Zeit an die Karthüuser übergegangen, die hier einen bedeutenden Wallfahrtsort stifteten, ans dessen Ruinen vielleicht das jetzige Schloß nebst Kirche erbaut wurde.