liegt in einem Seitenthale, von uralter Buchenwaldung umgeben, das Wasser sprudelt aus einer einstigen Silbergrube hervor und enthält Alaun und schwefelsaures Kupfervitriol. In der Gemarkung der Stadt wurden interessante Pslanzenversteinerungen gefunden. Eine beträchtliche Strecke unterhalb von Lißka überschreitet die Eisenbahn den Gebirgssattel von Keresztür, der den Hauptgrat der Hegyalja von der Masse des Tokajer Berges trennt, und schwenkt dann dem Südfnß des Gebirges zu. Dort liegt Szerencs, und rechts davon die hübschen Städtchen Mad und Tallya, jedes mit 4000 Ein wohnern, Mad in einer Thalbucht, Tallya auf einem Plateau, das sich deui Fuße des Berges anschließt. Beide trieben früher ausgedehnten Wein handel. Auch sieht man ihrer städtischen Bauart den damaligen Wohlstand noch deutlich an, allein die Vernichtung ihrer Das neue Gebäude. Das alle Gebäude. Das reformirte Collegium zu Särospatak. herrlichen Weingärten, deren Weine zu den köstlichsten Tokajer Sorten ge hörten, hat einen starken Niedergang herbeigeführt. Beide Orte sind sehr malerisch gelegen. Nach Süden haben sie den Blick aus die Unendlichkeit des Alföld, in den übrigen Richtungen aber, besonders im Norden, erheben sich ringsum und über ihnen die für die Hegyalja im Allgemeinen charakteristischen steilen Bergkegel, deren Fuß schon die letzten Häuser berührt. Mad liegt der Eisenbahn näher und ist von einem gleichnamigen Büchlein durchströmt. Seine Gassen sind im Allgemeinen recht ordentlich und weisen zahlreiche Herrenhäuser ans, die in der guten älteren Zeit viel frohe Tage gesehen haben. Damals strömten um die Weinlesezeit die herrschaftlichen Weingartenbesitzer sammt Familie herbei und bewohnten diese Häuser Wochen-, ja oft monatelang, so daß sich ein geselliges Leben entwickelte, dessen Unter haltungen weithin berühmt waren. Die glänzenden Mäder Bälle sahen Gäste aus den fernsten Gegenden. Überdies versammelten sich hier die fremden Weinhändler zum Wein markt, denn Jahr um Jahr Pflegten die Preise der Tokajer Weine für die ganze Hegyalja