536 der Zeit der Türkenherrschaft. Außerordentlich reich ist die Stätte an Schlangen, namentlich kommen Würfel- und Ringelnattern zu Hunderten vor, so daß man der Burg füglich den Namen Schlangenbnrg geben könnte. Der Sumpf ringsum ist mit dichtem Schilf verwachsen und reich an verschiedenen Vögeln; Seeadler, Schreiadler und Schlangenadler kreisen über ihm. Zur Römerzeit war die ganze Gegend vom Orte Vuka bis Vukovar gegen die jenseits der Donau hausenden Barbaren befestigt. Außer den Resten großer römischer Städte finden sich da eine Menge Festungen, die mit enormem Arbeitsaufwande auf künst lichen Hügeln errichtet wurden. Diese Burgen waren mit künstlichen Wassergräben umgeben, in die jederzeit Wasser eingelassen werden konnte. Das Bett der Vuka war damals nicht verschlammt und der von den Römern Hiulca genannte Fluß ergoß sich direct in die Donau. Der Hauptdurchstich des hohen Vuka-Ufers, 500 Meter lang und 9 Meter breit, befand sich nördlich vom Orte Vuka. Zu Kriegszeiten konnten deshalb die Römer durch Öffnen der Essek im Jahre 1687. Schleusen, deren Spuren man noch jetzt findet, das Land unter Wasser setzen. Die Bewohner zogen sich in die Burgen zurück. Nachdem die Gefahr geschwunden, wurden die Schleusen geschlossen, die Hiulca in ihr altes Bett gedrängt und die frühere Cultur des Bodens intensiv wieder ausgenommen. Da die Vuka damals schiffbar war, absorbirte sie gewiß einen großen Theil der slavonischen Gewässer. In südlicher Richtung vom Marktflecken Nasice, wohin man gegenwärtig von Essek aus mit der Bahn gelangt, liegt das Krudijagebirge. Nasice, ein hübsch gelegener Ort, in saftigem Grün, zählt etwas über 200 Häuser mit 1700 Einwohnern. Der Thurm und die Außenmauer des Sanctuariums der Kloster kirche zum heiligen Anton von Padua ist uralt. In der Klosterkirche ruht Nikolaus Olovcic, Bischof von Bosnien. Die Geschichte schildert ihn als heftigen, rücksichtslosen Menschen, der für sein Bisthum ganz Slavonien zwischen der Drave und Save in Beschlag nehmen wollte, ja sogar jene Theile Kroatiens in seinen Besitz zu bekommen trachtete, die unter türkischer Herrschaft standen. Als für Slavonien die Stunde der Befreiung schlug und General Leslie 1684 den Feldzug gegen die Türken begann, begleitete ihn Olovcik in