207 Szolnok, vom Theißuser gesehen. ist es erwähnenswertst, daß alle drei Städte Druckereien (aus einer älteren Druckerei Kecskemets sind schon vor vierzig Jahren auffallend schön ausgestattete Bücher hervor- gegangen), Zeitungen, Casinos und Lesezirkel haben; in Nagst Tiörös gibt es an die fünfzehn Lesevereine, welche von den Landwirthen fleißig besucht werden. Das Interesse an den öffentlichen Angelegenheiten ist überall lebhaft und wächst von Tag zu Tage. Die alten „drei Städte" »vollen die Scharte answetzen, welche ihrem Rufe durch die lange Zeit verbreitete, aber nicht recht begründete Meinung zugefügt worden, als thüten diese Alföld- Städte nichts für Literatur und Bildung. Heute sind sie so weit, daß sie nicht nur mit ernstein Selbstbewußtsein auf ihre Vergangenheit zurückschauen, sondern auch mit froher Hoffnung in ihre Zukunft ausblicken können. szolnok und seine Hingebung. Der fruchtbarste Theil und zugleich einer der schönsten der Pester Ebene ist jener verhältnißmäßig schmale Landstreifen, der sich längs des rechten Theißufers vom Unterlaufe der Zaghva an südwärts zieht. Sein Boden ist jene schwarze Dammerde von alluvialem Ursprung, die den im Getreidehandel berühmten „Theißweizen" hervorbringt. Ein »verth- voller Boden, dessen Production sicherer ist, als die der Banaler Erde, well er die Dürre besser aushält und auch weniger von Grundwässern leidet. Sein Niveau liegt um Vieles höher als das der Theiß, so daß dieser Theil der Theißgegeud am wenigsten von Über schwemmungen bedroht ist; das Hochwasser überflutet hier höchstens die Strecken, die man der freien Bewegung des Wassers Vorbehalten hat. Schon die Beschaffenheit des Bodens verweist die Bevölkerung hauptsächlich auf den Ackerbau. Die größte und wichtigste Gemeinde in dieser herrlichen, ebenen, mit Tanyas und Puszten ziemlich reich ausgestatteten Gegend ist Szolnok, eine mit geordnetem Magistrat