363 schwäbischen Gemeinden immer zu finden ist. Die Mädchen gehen ohne jede Begleitung zum Tanze. Hat ein Mädchen schon einen Verehrer, so tanzt sie nie mit einem Anderen. Getanzt wird Walzer und Steirisch, doch ist der Csardas der Lieblingstanz. Zn bemerken ist ferner, daß die Schwaben, während sie ihre Tracht längst abgelegt haben, mit Zähigkeit an ihrer Gesichtstoilette hängen; die Meisten tragen auch jetzt noch keinen Bart, nur den Schnurrbart haben sich Viele schon beigelegt. Die Sprache weicht bereits einigermaßen der ungarischen, an der Gemeindeorganisation dagegen wird festgehalten, deßgleichen an Schloß in Nagy-Käroly. den Hochzeitsdräuchen und Unterhaltungen, wiewohl hier schon ungarische Tanze und Lieder mit einfließen. Die Bevölkerung der magyarischen Dörfer in der Gegend von Nagy-Käroly und Szatmär, sowie im Comitate Ugocsa, ist in Lebensweise, Sitten und Gebräuchen den übrigen Magyaren ähnlich. Ihre Religion ist meist die reformirte, daher sie auch, und zwar oft mit nicht geringer Anspannung ihrer Kräfte die Lasten tragen, welche die Erhaltung von Kirche und Schule ihnen auferlegt. Die reformirte Bevölkerung erstreckt sich in Masse über die Ebene des Szatmarer Comitats hin, jenseits Szatmär einerseits bis zum Avas-Land, wo schon das walachisch-russische Element überwiegt, anderseits bis